„Wie kann solch ein Abend besser beginnen als mit Musik, waren doch zu diesem besonderen Anlass die Preisträger der Schramberger Musikschule des in diesem Jahr zum 59. Mal ausgetragenen Regionalwettbewerbes Jugend musiziert geladen. “ So beginnt eine Pressemitteilung der Musikschule Schramberg zu einem Konzert Anfang April. Weiter heißt es:
Und so spielte die junge Cellistin Emmi Gilbert, begleitet von Yanica Hristova am Klavier zunächst einen Satz aus dem Konzert in D-Dur von Ludwig Mendelssohn und stimmte die Gäste mit schönem Ton und fein ausbalanciertem Klang in den Abend ein.
Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr begrüßte die Anwesenden herzlich und bekundete ihre Freude über den in 2022 wieder in Präsenz ausgetragenen Regionalwettbewerb Jugend musiziert. Nachdem der Wettbewerb in 2021 ja nur in digitaler Form stattfinden konnte, fiel die Zahl der Anmeldungen in diesem Jahr deutlich niedriger aus als in den Jahren vor Corona und so waren 110 Teilnehmer am Start – normalerweise sind es etwa.250.
Auch der Vertreter der Kreissparkasse in Rottweil, Nico Schrempp, freute sich, die Preisträger und die Zuhörer begrüßen zu dürfen. Die Organisation dieses Wettbewerbs muss ja nicht nur geleistet, sondern auch finanziert werden. Schrempp betonte, Musik sei etwas Wunderbares. „Sie berührt, sie gibt Kraft und sie verbindet.“ Und so fördert der Verband der Kreissparkassen Schwarzwald – Baar, Tuttlingen und Rottweil seit vielen Jahren den Wettbewerb, um damit einen wichtigen Teil zur Ausbildung der Jugend beizutragen.
Emmi Gilbert setzte nun ihr Programm mit einem verträumten Largo von Antonio Vivaldi fort und auch das wirbelige, leicht groteske Intermezzo von Nikolaj Rakow ließ aufhorchen.
Daraufhin versenkte sich Amelie Gaus aus Fluorn-Winzeln regelrecht in den ersten Satz der Mondscheinsonate von Ludwig van Beethoven. Mit gefühlvollem Anschlag und fein nuancierten Rubati zelebrierte sie die Atmosphäre, die man mit diesem so bekannten Werk assoziiert.
Nun übernahm das überregionale Klaviertrio, bestehend aus Sarah Wöhrle aus Schiltach, Klavier, Johanna Wolber aus Hardt, Violine und Tabea Schneider aus Rottweil, Violoncello, den übrigen Teil des musikalischen Programms. Unangestrengt und heiter interpretierten sie den 3. Satz aus dem 3. Klaviertrio von Johannes Brahms und zauberten einen Hauch Wiener Schmäh in das Sulgener Atelier.
Bevor sie ihr Programm fortsetzten, kam es zur Preisvergabe an die Musiker durch OBin Dorothee Eisenlohr, Nico Schrempp (KSK) und Cathrine Dold als Vertreterin des Fördervereins der Musikschule.
Als erstes wurde das Klaviertrio, welches auf regionaler Ebene 25 Punkte und auf Landesebene 23 Punkte und damit jeweils einen ersten Preis erspielte und zum Bundeswettbewerb weitergeleitet wurde, geehrt. Die Ensemblemitglieder dieses Trios haben größtenteils schon Unterricht bei Professoren von Musikhochschulen, sind aber weiterhin mit ihrer Musikschule über Einzelunterricht (Lk. Thomas Winterhalter, Klavier), Ensemble und Orchester verbunden.
Als zweites das Duo Klavier, Amelie Gaus (Lk. Ute Haas – Woelke), und Klarinette, Liliana Kirchner (Lk. Nadia Sofokleous), welches auf regionaler Ebene mit einem 1. Preis und 21 Punkten belohnt wurde. Als drittes dann Emmi Gilbert (Lk. Andreas Roßmy). Sie erreichte auf regionaler Ebene einen 1.Preis mit 25 Punkten und auf Landesebene einen 2. Preis mit 20 Punkten. Alle Teilnehmer durften einen Geldbetrag, gespendet vom Förderverein der Musikschule und ein Geschenk von der Kreissparkasse Rottweil in Empfang nehmen.
Weiter ging es mit dem 1. Satz des 2. Klaviertrios von Joaquin Turina. Die jungen Musiker verstanden es meisterhaft, den Spannungsbogen von Melancholie über heitere Ausgelassenheit in spanischen Gärten zu elegischem Pathos zu führen.
Dann wandte sich Musikschulleiter Meinrad Löffler an die Anwesenden. Sein Dank galt vor allem den jungen Musikern, die den Abend so gekonnt und feierlich gestalteten. Große Anerkennung zollte er all denen, die bereit waren, sich über eine lange Zeit der Vorbereitung ihres Programmes zu widmen und er bedankte sich außerdem auch bei den Eltern.