Königsfeld. Der Schramberger Maler und Zeichner Rémy Trevisan zeigt bis zum 16. April im „Kunstraum Königsfeld“ seine Künstlerporträts. Am Sonntagnachmittag waren zahlreiche Gäste auch aus Schramberg gekommen, um die Ausstellung mit dem Künstler zu eröffnen.
Der Vorsitzende des Vereins Kunstkultur Königsfeld Manfred Molicki wies darauf hin, dass sein Verein gänzlich unabhängig von irgendwelchen Zuschüssen arbeite. Er dankte Trevisan für „diese wunderbare Ausstellung“.

Regisseur seiner Figuren
Die Kunstwissenschaftlerin Susanne Ramm-Weber aus Offenburg, eine gute Freundin des Künstlers, führte in sein Werk ein. Die Ausstellung mit dem Titel „Présence -Präsens-Presenza“ entwickle die Arbeiten aus der Reihe „Ikonen der Achtsamkeit“ Trevisans weiter.
Ausführlich schilderte sie – wie schon bei der Eröffnung der Ausstellung in Lauterbach im vergangenen Herbst die Arbeitsweise des Künstlers.
Die eigenwilligen Künstlerporträts waren während der Corona-Pandemie entstanden. Trevisan habe begonnen Menschen in seine Bilder zu malen, Malerinnen und Maler, die ihm viel bedeuteten. Auf grauem Grund male er Bildteilchen, scheinbar ungeordnet. Und darüber lege er die Porträts als Übermalung.

An einem großen Bild mit dem Maler Ernst Wilhelm Nay, der Malerin Georgia O‘Keeffe und einer ägyptischen Figur mit Stier erläuterte Ramm-Weber, wie Trevisan diese drei (oder vier?) Figuren zueinander in Beziehung setzt. Die Blicke der Figuren gehen entweder aus dem Bild oder kreuzen sich: „Der Künstler wird zum Regisseur seiner Figuren.“
Ramm-Weber gab noch einen kurzen Abriss des Werdegangs von Trevisan und überließ es danach der großen Zahl der Besucher, sich selbst in Trevisans Bildwelt zu vertiefen.

Info: Die Ausstellung ist im Kunstraum Königsfeld Gartenstraße 1 zu sehen. Geöffnet samstags und sonntags 15 bis 17 Uhr (am kommenden Samstag ausnahmsweise von 13 bis 15 Uhr) oder nach Vereinbarung. www.kunstkultur-koenigsfeld.de