Kunst bis unters Dach ist ab Samstag im „Häusle“, der ausgedienten Telefonzelle beim Skulpturenfeld Kunstdünger in Hausen zu sehen. „Laut“ ist die raumfüllende Installation des in Mühlheim an der Donau lebenden Künstlers Jörg Bach betitelt. Die keilförmigen Elemente aus brüniertem Stahl erschaffen einen neuen Raum und könnten für die unzähligen Gespräche stehen, die einst in dieser nun ausgedienten Telefonzelle geführt wurden. Sie assoziieren Wortfetzen, oder Erinnerungsblasen.
Stefan Simon wird am Samstag, 22, Juli, um 17 Uhr bei der Vernissage in das Werk von Jörg Bach einführen.
Rottweil-Hausen. Auch auf dem Skulpturenfeld ist der Künstler mit der Arbeit „Lavinium“ seit vielen Jahren vertreten. Jörg Bachs Stahlobjekte sind freistehende Plastiken oder Wandobjekte, die in der Regel dem Grundprinzip der Linie folgend – in komplexen Verschlingungen und Durchdringungen münden. Die Rundungen und monochromen Oberflächen, die mal rostig, mal lackiert oder poliert sind, verleihen den Objekten eine gewisse Leichtigkeit und Dynamik und beeindrucken durch ihre multiperspektivischen Formen.
Die Skulpturen haben kein Vorn und Hinten, keinen Anfang und kein Ende. Sie bieten rundum immer wieder neue Ansichten, sie interagieren mit ihrem Umfeld und schaffen eine neue Räumlichkeit, die den Standort des Betrachters neu definiert. Sie laden geradezu ein, sie zu umrunden und alle Perspektiven zu entdecken.
Jörg Bach wurde 1964 in Wolgast geboren. Nach der mehrjährigen Assistenz bei Bildhauer Roland Martin studierte er ab 1986 an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe Bildhauerei. Bach ist in nationalen wie internationalen Ausstellungen und Messen vertreten und seine Skulpturen sind auch mehrfach im öffentlichen Raum zu entdecken.