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Berneckschulmodule: Brandschutzprobleme

Die Module stehen, die Klassenzimmer sind eingerichtet. Doch beziehen kann die Schule die Räume nicht. Wie Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr am Dienstagnachmittag mitgeteilt hat, sind bei der Bauabnahme Fragen zum Brandschutz aufgetaucht.

Schramberg. „Bei der Bauabnahme am letzten Freitag haben sich einige sicherheitsrelevante Fragen ergeben, an deren Klärung unser Team mit Hochdruck arbeitet“, schreibt Eisenlohr. Sie sei mit ihren Mitarbeitern bei einem Vor-Ort-Termin an der Schule gewesen. „Auch die Schulleitung und das Sachverständigenbüro, das uns bei der Klärung der Fragen unterstützt, waren dabei.“ Die Schule sei informiert, dass der Bezug der Module durch die Schülerinnen und Schüler leider noch bis zur Klärung der offenen Fragen warten muss.

Wo bleibt die Transparenz?

Ein Schramberger Stadtrat war diese Information zu vage. er wollte „im Sinne einer Transparenz“ genauer wissen, was Eisenlohr mit „sicherheitsrelevanten Fragen“ meinte: „Fehlt es an Geländern, stimmt die Statik nicht, ist eine vieler Vorschriften für Schulen nicht eingehalten, gibt es Schadstoffe in den Modulen,  liegt es am Brandschutz oder  an mangelhaften Installationen?“

Eisenlohr antwortete, es gehe „um den Brandschutz, konkret um die feuerhemmenden Eigenschaften der Fassade von außen nach innen“.

Keine Extra-Fassade geplant

Der Gemeinderat wollte weiter wisse, wie denn die Verkleidung der Module gedacht sei, ob da noch etwas komme, oder die Teile so bleiben sollen. Eisenlohrs Antwort: „Laut unserem Team Hochbau sind die Module optisch so ‚fertig’“. Sie erklärt weiter: „Die Rücksprache mit den Kollegen ergab, dass es die Idee ist, dem Rot der bisherigen Module nicht noch ein zweites, mit Sicherheit anderes, Rot an die Seite zu stellen, sondern das Gebäude, das immerhin zwei Stockwerke hoch ist, farblich eher zurücktreten zu lassen.“ Zu deutsch: Die Fassaden bleiben so anthrazitgrau, wie sie sind.

Das Team habe erklärt man habe die Auswahl zwischen Mausgrau und Anthrazit gehabt. „Eine andere Fassadengestaltung hätte mehr gekostet.“ Eisenlohr fügt noch hinzu: „Sollte dies den Gemeinderat sehr stören, könnten wir sicher noch über eine Verkleidung reden. Unserem Team zu Folge lägen die Kosten dafür aber mit Sicherheit im sechsstelligen Bereich.“

Einzugstermin offen

Wie es weitergeht, will die Verwaltung im laufe der Woche klären, Eisenlohr kündigt an, sie werde am Freitag mitteilen, ab wann die Module genutzt werden können. Sie schließt ihre Mitteilung mit dem Hinweis: „Uns ist bewusst, dass diese Situation – zumal die Module da sind und bezugsfertig aussehen – für die Beteiligten und die Öffentlichkeit nicht leicht nachvollziehbar ist. Da es um sicherheitsrelevante Fragestellungen geht, bitten wir jedoch um Verständnis und noch etwas Geduld.“




Martin Himmelheber (him)

... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.
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