Ist das wirklich so? Laut Renate Much, der bisherigen Leiterin des Familiennetzwerkes, beträgt die momentane Arbeitszeit der Betreuungskräfte in der „Verlässlichen Grundschule” 741 Stunden im Jahr. Laut dem Beschluss des Verwaltungsauschusses beträgt diese in der Neuregelung noch 613 Stunden im Jahr. Wo bleiben die restlichen fast 130 Stunden? Bisher waren für Vorbereitung, Dienstbesprechung, Elternarbeit und ähnliches zwei Stunden pro Woche kalkuliert und auch notwendig. Die Stadtverwaltung geht von 1 1/2 Stunden aus. Hochgerechnet aufs Jahr ergeben sich 23 Stunden weniger Vorbereitungszeit. Fehlen also immer noch ungefähr 100 Stunden. Diese Zeit fehlt dann wohl bei den Betreuungszeiten.
130 Stunden weniger im Jahr bedeuten für das bisherige Personal etwa 17 Prozent weniger Arbeitszeit und somit 17 Prozent weniger Lohn. Das bisherige Personal hat sich im Vorfeld bereit erklärt, zu den bisherigen Bedingungen weiterhin zur Verfügung zu stehen. Sind 17 Prozent weniger Lohn gleiche Bedingungen? Ist die bisherige, zweifelsohne hervorragende Qualität der Betreuung noch gewährleistet falls das bisherige Personal nicht mehr zur Verfügung steht? Wie allgemein bekannt werden überall Erzieherinnen gesucht. Der Kita-Ausbau im Land Baden-Württemberg verzögert sich, da nicht genügend Fachpersonal zur Verfügung steht! Mein Fazit: Es wird mal wieder an den Kindern gespart und die Betreuung an der Schule ist im bisheriger Qualität und Umfang nicht gesichert!
Martin King, Schramberg-Sulgen