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„Ferienparkversammlung: Mobilfunk war nicht auf der Tagesordnung“, Veröffentlicht: Montag, 18. November 2019, 18.45 Uhr

Ferienparkversammlung: Mobilfunk war nicht auf der Tagesordnung

Ich bin Gesellschafter der Schutzgemeinschaft Tennenbronn GbR und Hauptinitiator der am 2. November 2019 in einer öffentlichen Sitzung durchgeführten Eigentümerversammlung der Hauseigentümer im Wohn- und Ferienpark Tennenbronn, an der neben der Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr auch weitere Vertreter der Stadt Schramberg teilgenommen haben.

Ziel
dieser Veranstaltung war es, den Eigentümern die Strukturen und Aufgaben der
drei im Park ansässigen Unternehmen zu erläutern, über das neue Dienstleistungsangebot
der Ferienpark GmbH und über den aktuell gültigen Bebauungsplan zu informieren.

Die
Eigentümer sollten einerseits motiviert werden, der Schutzgemeinschaft als
Gesellschafter beizutreten, um somit ein Mitbestimmungsrecht bei der
strategischen Ausrichtung der Geschäftspolitik der Ferienpark Tennenbronn zu
erlangen.

Darüber hinaus sollte allen Eigentümern verdeutlicht werden, dass der Wohn- und Ferienpark sich als eine Solidargemeinschaft versteht, in der ausnahmslos alle Eigentümer unter anderem für die Pflege und Funktionsfähigkeit des Parks zuständig sind. Das bedeutet, dass alle Eigentümer auch gemeinsam die Kosten und Pflichten für diese Leistungen im Rahmen eines modular aufgebauten Dienstleistungsvertrages zu tragen haben. Der Versuch, auf Kosten anderer von den Annehmlichkeiten zu profitieren, ohne selbst etwas dafür zu tun, widerspricht dem Geist einer Solidargemeinschaft.

Des
Weiteren wurde seitens der Stadt ausführlich darüber berichtet, dass bis heute
kein aktualisierter Bebauungsplan verabschiedet werden konnte und somit der
Bebauungsplan von 1997 nach wie vor gültig ist. In welcher Form Verstöße der
Eigentümer im Ferienpark gegen diesen Plan sanktioniert werden, bleibt einer
rechtlichen Überprüfung vorbehalten.

Die
Diskussion um den Sendemast in der Nähe des Feriendorfes stand nicht auf der
Tagesordnung. Dieses Thema wurde von einer Teilnehmerin angesprochen, die Paris
als ihren Wohnsitz nannte und sich vehement gegen den Standort des Sendemastes
ausgesprochen und auf die gesundheitsschädigenden Strahleneinwirkungen
hingewiesen hat. Dass jemand im Wald in der Nähe des Ferienparks verstorben
sei, weil die Rettungskräfte wegen fehlenden Mobilfunkempfangs den Ort zu spät
fanden, hat in ihrer Argumentation keine Rolle gespielt.

Werner Winkel, Dorsten

 

 

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