(Meinung). Zum bevorstehenden zweiten Wahlgang bei der Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Rottweil haben wir folgenden Leserbrief erhalten:
Nun ist die erste Runde der OB-Wahl knapp für Dr. Christian Ruf ausgegangen. Auch mich hat dies grundsätzlich erfreut. Ich hätte mir einen klareren Sieg und eine höhere Wahlbeteiligung gewünscht.
Daher hoffe ich, dass noch mehr Rottweiler Bürger am Sonntag sich für ihn entscheiden werden. Dr. Ruf ist beliebt, als ausgeglichene Führungskraft in der Verwaltung bekannt, mit den anstehenden Problemen und Projekten bestens vertraut, fleißig und kompetent. Was aber besonders wichtig ist: Wir brauchen an der Spitze der Verwaltung einen Juristen.
Ich wünschte mir von allen Bürgerinnen und Bürgern, die unsere Gesellschaftsform unterstützen, dass sie durch ihre Teilnahme an der Wahl zeigen, dass die Demokratie in unserer Ausformung erstrebenswert ist. Es ist ein Privileg, in Freiheit und unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe und bereits ab 16 Jahren wählen zu können. Wie gehen wir mit diesem Privileg um?
Meine Empfehlung ist: Wählen Sie den besten Mann, den wir derzeit haben, nämlich Dr. Ruf.
Seltsam fand ich, dass Herr OB Broß am kürzlich wohl auf dem Markt empfahl, doch bei Simon Busch vorbeizuschauen und ihn zu wählen. Dass auch seine Frau am Auto Werbung für den Mitbewerber durch die Stadt fährt, ist verwunderlich. Natürlich ist das rechtlich in Ordnung, Aber Fairplay von einer OB-Familie ist das nicht.
Update, als Anm. der Red.: Wir haben Ralf Broß mit diesem Vorwurf konfrontiert. Er antwortet: “Als Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses verhalte ich mich neutral und spreche keine Wahlempfehlung aus. Auch keine Empfehlung, irgendeinen Wahlstand von wahlkämpfenden OB-Kandidaten zu besuchen. Das wäre weder rechtlich in Ordnung, noch entspricht das meiner Haltung als scheidender OB. Was die angebliche Wahlwerbung auf dem Auto betrifft, so muss es sich hier wohl um eine Verwechslung handeln. Meine Frau hat keine Wahlwerbung eines Kandidaten auf dem Auto.“
(Fortsetzung des Leserbriefs): Noch ein Wort zu dem Video der beiden „Bierbäuche“ (zwei Stadträte, die auf Facebook für den Kandidaten Busch gestimmt haben, Anm. der Red.). Mich hat gewundert, dass Simon Busch diese schlechte Aktion nicht sofort unterbunden hat. Die zwei stehen ungelenk im Bild, reden mit ungeübter Stimme schwach redigierte Texte. Vielleicht sollten sie mal bei dem Comedian del Core einige Stunden Nachhilfe nehmen. Der ist in der Lage, mit Stil und Witz Pointen zu formulieren.
Hermann Klein, Rottweil