Leserbrief zur Schließung der Erdgastankstelle in Rottweil
Als Besitzer eines Erdgas betriebenen Automobils kann man den Eindruck gewinnen, es ginge zurück ins vergangene Jahrhundert. Als in den Achtziger und Neunziger Jahren die Stadtwerke Rottweil noch die Anschaffung von Erdgas Geräten und Fahrzeugen finanziell gefördert hatte und sich sehr engagiert für regionale und umweltfreundliche Strom- und Gaserzeugung einsetzte, war Rottweil als „Freie Energiestadt“ z.B. in“Bild der Wissenschaft“1985 und „ÖKO-Test“ 1986 gefeiert worden.
Der damalige Leiter der Stadtwerke Siegfried Rettich reiste durch die Republik und erläuterte seine Ziele und Visionen. Was macht die Nachfolgerin der Stadtwerke(ENRW): Die Erdgastankstelle wird ersatzlos geschlossen. Ich habe seit 2012 mit meinem Fahrzeug jährlich ca. 672 kg CO² also bis heute ca. 4704 kg CO² eingespart.
Die ENRW setzt auf E-Automobile. Strom der zum großen Teil aus Atomkraft und Braunkohlebasis erzeugt wird. Besitzer von Erdgasautos werden damit gezwungen auf Benzin und Diesel umzusteigen oder Tanktourismus zu betreiben. „Eine Stadt, die sich um gesunde Luft und blühende Natur in und um Rottweil bemüht“ so die NRWZ in ihrem Artikel zur Vorstellung der SPD Kandidaten für den Gemeinderat vom Mittwoch 20. Februar. Diese Aussage klingt für mich wie eine Ohrfeige.
Herbert Teufel, Rottweil