ROTTWEIL/DEISSLINGEN(him) – Mit Spannung erwarten viele Menschen in der Region den Prozess um den Mord von Anfang Oktober auf dem Heiligenhof zwischen Deißlingen und Niedereschach. Die Staatsanwaltschaft hat einen 61-jährigen wohnsitzlosen Mann angeklagt, weil er einen 38-jährigen Landwirt erstochen haben soll.
Zunächst, so der Vorwurf, soll der mutmaßliche Täter am frühen Morgen des 6. Oktobers im Hofladen des Heiligenhofs eine junge Frau, die Schwägerin des späteren Opfers, gefesselt und versucht haben, an Geld zu gelangen. Deshalb lautet die Anklage neben Mord auch auf räuberische Erpressung.
Das spätere Opfer habe den Tatverdächtigen erwischt, es soll zu einem Gerangel gekommen sein, so die Staatsanwaltschaft nach der Tat. Dabei soll der 61-jährige mit einem Messer auf den Landwirt eingestochen und ihn tödlich verletzt haben.
Die Polizei hatte den mutmaßlichen Täter kurz nach der Tat in einem Waldstück in der Nähe der Autobahn bei Deißlingen festgenommen. Seither befindet der Mann, der aus dem früheren Jugoslawien stammt und staatenlos in Ungarn gelebt hatte, sich in Untersuchungshaft.
Für den Prozess unter Vorsitz von Richter Karlheinz Münzer sind zehn Verhandlungstage bis Mitte Mai angesetzt. Das Gericht will sieben Zeugen und drei Sachverständige hören.