(Meinung). Zur inzwischen abgesagten Podiumsdiskussion im Vorfeld des zweiten Wahlgangs zur OB-Wahl in Rottweil hat uns der folgende Leserbrief erreicht:
Eine „Podiumsdiskussion“ zur OB-Wahl mit nur einem einzigen Kandidaten – so hätte es beinah stattgefunden. Ein anderer habe sich spät oder nicht gemeldet – egal – der spielt, chancenlos, ohnehin eine Aussenseiterrolle. Einer kann aus terminlichen Gründen nicht. Der sollte laut Veranstalter schuld sein. Nähme es nicht wichtig. Was für eine voll schräge Nummer.
Wenn ich eine Diskussion mit mehreren Kandidaten möchte, muss ich deren Terminkalender respektieren. Auch OB-Kandidaten haben anderweitige Verpflichtungen, die sie ernst zu nehmen haben. Das spricht nicht gegen sie. Wenn ein Alternativtermin abgelehnt und das Vorhaben dennoch so angesetzt wird, dass nur ein einziger teilnehmen kann, dann soll es wohl so sein. (Ein Saal oder Raum hätte sich sicher gefunden, will ich annehmen.)
Dann war da eventuell gar keine Podiumsdiskussion geplant, sondern eine Wahlkampfveranstaltung mit dem favorisierten Kandidaten des Veranstalters. Kann man machen – jeder darf unterstützen, wen er will – aber dann sollte man das auch so benennen. „Ich unterstütze X wegen Y und veranstalte deswegen einen Kennenlern-und Frageabend.“ Fertig. Das wäre transparent und fair gewesen.
Das Rumgemache, wie hier geschehen, müffelt. Wer will einen OB, dessen Erfolg auf solche Verdrehereien gründet? Ich schließe nicht aus – vielleicht nicht mal dieser selbst. Aber anderen „Klüngelei“ – das haut so nicht hin.
Beate Kalmbach, Rottweil