KREIS ROTTWEIL – Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Rottweil ist der Autofahrer, der am Dienstagmorgen vor einer Kontrolle in Oberndorf flüchtete und in Sulz kurz darauf festgenommen wurde, am Mittwoch der Haftrichterin des Amtsgerichts Rottweil vorgeführt worden. Diese erließ antragsgemäß Unterbringungsbefehl und ordnete die Unterbringung des 35-Jährigen an.
Die Ermittlungen verschiedener Dienstzweige der Schutz- und Kriminalpolizei haben mittlerweile ergeben, dass der aus dem Kreis Freudenstadt stammende und bereits polizeibekannte Mann dringend verdächtig ist, Anfang der Woche sowohl in Dornstetten, Kreis Freudenstadt, als auch später in Walldorf im Rhein-Neckar-Kreis ein Auto gestohlen zu haben.
Mit einem neuwertigen VW-T-Roc, an dem gestohlene Böblinger Kennzeichen angebracht waren, wurde er am Dienstagmorgen im Kreis Freudenstadt gesichtet, wonach die Polizei eine Funkfahndung auslöste. Eine Streife des Polizeirevieres Oberndorf erkannte das gestohlene Fahrzeug und nahm die Verfolgung auf, bei der Geschwindigkeiten auf der Landstraße bis zu 180 Stundenkilometern erreicht wurden.
In Sulz umfuhr der Mann mehrere Polizeisperren. In dem Gewerbegebiet in der Sulzer Bahnhofstraße gaben zwei Beamte einer Streifenwagenbesatzung außerhalb ihres Dienstfahrzeugs deutliche Anhaltesignale. Diese missachtete er und fuhr ungebremst auf die Lücke zwischen Streifenwagen und einem dortigen Zaun zu. Eine Polizeibeamtin musste sich in Sicherheit bringen, um nicht von dem Fahrzeug des Flüchtenden erfasst zu werden. Schließlich konnte der Mann gestoppt und festgenommen werden. Der Schaden am Dienstwagen und an dem gestohlenen VW beträgt nach Schätzung der Polizei 40.000 Euro. Ein Beamter erlitt bei der Kollision mit dem Streifenwagen und dem VW leichte Verletzungen. Die weiteren Ermittlungen in dem Fall dauern noch an.