Der Polizei ist es offenbar gelungen, einen 24-Jährigen aus Donaueschingen zu ermitteln, der eine Raubserie im Schwarzwald-Baar-Kreis begangen haben soll. Dabei soll er auch eine Schusswaffe benutzt haben.
Intensive Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizeidirektion Rottweil unter Einbeziehung von Erkenntnissen des Polizeireviers Villingen hätten die Ermittler auf die Spur des 24-jährigen Tatverdächtigen geführt, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.
Der Mann steht demnach unter dringendem Verdacht, im Juli zwei Raubüberfälle auf Lebensmitteldiscounter in Brigachtal und Schwenningen begangen zu haben, wobei es in Schwenningen beim Versuch blieb.
Ein dritter Überfall auf einen Getränkemarkt Anfang August in Bad Dürrheim wird ihm ebenfalls zur Last gelegt. Dabei hatte der Tatverdächtige jeweils unter Vorhalt einer Schusswaffe von den Angestellten an den Kassen Bargeld gefordert und war dann zu Fuß geflüchtet.
Insgesamt erbeutete er eine Geldsumme im niedrigen vierstelligen Bereich, so die Ermittlungsbehörden.
Die Staatsanwaltschaft Konstanz leitete gegen den 24-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der räuberischen Erpressung ein. Er wurde einem Haftrichter beim Amtsgericht Villingen-Schwenningen vorgeführt und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.
Der jüngste Überfall ist genau einen Monat her. Da betrat ein Mann an einem Montag gegen 19.30 Uhr einen Getränkemarkt im Bad Dürrheimer Gewerbegebiet. An der Kasse forderte er von einer allein im Markt anwesenden Kassiererin unter Vorhalt einer Schusswaffe die Herausgabe von Bargeld, dass er in einen Stoffbeutel mit der Aufschrift “Fristo” steckte. Danach flüchtete der Täter.
Zuvor geschah ein Überfall Mitte Juli, an einem Mittwoch gegen 18.45 Uhr. Ziel war die Netto-Filiale in Brigachtal-Kirchdorf. Mit einer Schusswaffe bedrohte der Täter die Kassiererin und forderte Bargeld. Mit diesem flüchtete er zu Fuß in Richtung des angrenzenden Waldes. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei samt Mantrailer-Hund verlief ergebnislos.
Der erste Raubüberfall, der dem Donaueschinger zur Last gelegt wird, geschah Mitte April. An einem Freitag gegen 10 Uhr soll er einen Kassierer einer Norma-Filiale in der Harzerstraße mit einem Messer bedroht haben. Beim Bezahlvorgang zog der Täter damals ein Messer und versuchte in die geöffnete Kasse zu greifen. Da dies der Kassierer abwehren konnte, rannte der Täter aus dem Discounter und flüchtete mit einem gestohlenen Milchgetränk.