REGION ROTTWEIL – Der März brachte im Bezirk der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. 8647 Menschen waren arbeitslos gemeldet, rund 25 Prozent weniger als vor einem Jahr. 1907 Personen mussten sich im März erstmals oder erneut arbeitslos melden, dagegen endete für 2265 Personen die Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquote sank um zwei Zehntel auf drei Prozent. Die landesweite Quote liegt bei 3,4 Prozent.
Wer in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg auf Jobsuche ist, hat weiterhin gute Chancen. Arbeitssuchende können aus rund 6000 Stellenangeboten wählen, die Unternehmen haben 27 Prozent mehr Jobangebote gemeldet als im Vorjahr. „Der Bedarf an Fachkräften ist hoch und der Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin aufnahmefähig. Die Hoffnungen vieler Arbeitgeber beziehen sich auf die Erhöhung des Fachkräfteangebots durch Migration“, erläutert Sylvia Scholz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit
. „Mit Blick auf die Ukraine steht in der aktuellen Situation für die meisten der geflüchteten Frauen und Kinder noch die humanitäre Hilfe im Vordergrund. Es ist ungewiss, ob diejenigen, die vor Krieg und Zerstörung fliehen mussten, in ihre Heimat zurückkehren können oder ob sie längerfristig Zuflucht benötigen. Wenn Geflüchtete bleiben und arbeiten wollen, werden wir den Weg für eine bildungsadäquate Integration in den Arbeitsmarkt ebnen – unter anderem mit der Vermittlung zur Teilnahme an der berufsbezogenen Sprachförderung, Qualifizierungsmaßnahmen und der Vermittlung von Arbeitsstellen.“
Informationen zu Aufenthalt, Wohnen und finanzieller Unterstützung, Kinderbetreuung und Arbeit in deutscher und ukrainischer Sprache: www.arbeitsagentur.de/ukraine
Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in den Landkreisen: Im Landkreis Tuttlingen wurden im März 2596 Arbeitslose gezählt, 79 Personen weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um ein Zehntel auf 3,2 Prozent. Im Kreis Rottweil waren 1949 Menschen arbeitslos, 104 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote ging um ein Zehntel auf 2,4 Prozent zurück. Auch im Schwarzwald-Baar-Kreis sank die Arbeitslosigkeit: 172 Arbeitslose weniger als im Vormonat, insgesamt 4.102 Personen. Die Quote nahm um ein Zehntel ab und lag bei 3,4 Prozent.
Entwicklung nach Rechtskreisen: Im März wurden 4399 Arbeitslose von der Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III) betreut. Die Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung ging um 6 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. 4.248 Personen waren im Berichtsmonat bei den Jobcentern (Rechtskreis SGB II) arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit in der Grundsicherung ging um 1,8 Prozent zurück.
Stellenmarkt: Im Bezirk der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen waren im März 5980 Arbeitsstellen im Bestand, gegenüber Februar ist das ein Plus von 2,2 Prozent. Arbeitgeber meldeten 1414 neue Arbeitsstellen zur Besetzung. Nach Berufsbereichen betrachtet, kommen die meisten Stellenangebote aus den Bereichen Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung (Anteil: 43 Prozent), Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (Anteil: 14 Prozent), Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (Anteil: 11 Prozent) sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (Anteil: 11 Prozent).
Kurzarbeit: Die Zahl der Betriebe, die Kurzarbeit anzeigen, ist im März weiter gesunken. „Die Auswirkung des Krieges in der Ukraine schlägt sich bisher noch nicht auf die Beschäftigungslage nieder“, so Scholz. „Allerdings ist zu beachten, dass betroffene Betriebe aufgrund von Corona-Einschränkungen und Lieferengpässen möglicherweise bereits Kurzarbeit durchführen und deshalb nicht erneut eine Anzeige stellen.“ Im März zeigten 26 Betrieben für 307 Beschäftigte aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg konjunkturelle Kurzarbeit an (Februar: 76 Anzeigen für 487 Personen).
Ausbildungsmarkt: Im laufenden Berichtsjahr wurden der Agentur für Arbeit 3734 zu besetzende Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das sind 285 Stellen oder 8,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Stand März waren 2003 Bewerberinnen und Bewerber auf der Suche nach einer Berufsausbildungsstelle. Das sind 222 oder 10 Prozent weniger als vor einem Jahr.