Auf Initiative des Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier findet am 18. April eine bundesweite Gedenkfeier für die Verstorbenen der Corona-Pandemie statt. Das Ziel der Gedenkfeier sei, so Steinmeier: „Als Gesellschaft innehalten, den Hinterbliebenen eine Stimme geben, in Würde Abschied nehmen von den Toten.“ Daran wird sich laut einer Pressemitteilung auch die Stiftung St. Franziskus beteiligen.
„Die Infektionslage in der Stiftung St. Franziskus ist im Moment sehr gering“, so Dr. Thorsten Hinz, Vorstandsmitglied der Stiftung St. Franziskus. „Es gibt aktuell nur vereinzelt Personen, die sich mit dem Corona-Virus infiziert haben.“ Dies sei zurückzuführen auf bereits zahlreich erfolgte Impfungen und das weiterhin bestehende stiftungsweite Testangebot. „Darüber sind wir sehr dankbar und froh,“ hält Vorstand Stefan Guhl fest.
64 Menschen im Bereich der Stiftung starben an COVID19
Doch trotz aller Bemühungen seien auch in der Stiftung seit Beginn der Corona-Pandemie insgesamt 64 Klienten an und mit Corona verstorben. „Hinter dieser Zahl stehen 64 Schicksale, 64 Menschen sind nicht mehr unter uns. Daher wollen wir durch eine gemeinsame Herz-Aktion innehalten, um Abschied von den Verstorbenen nehmen zu können“, so Ute Graf, Seelsorgerin der Stiftung St. Franziskus.
Nach dem Motto „Ein fester Platz in unseren Herzen“ wurden für den Gedenktag durch die Klienten der Kinder- und Jugendhilfe und der Behindertenhilfe Herzen in Form eines Ausmalbildes gestaltet und auf Basis eines Paten-Models an die Einrichtungen der Altenhilfe gesendet, wo nahezu alle Corona Verstorbenen zu beklagen waren.
Auch zahlreiche Mitarbeitende beteiligten sich an der Aktion. So könne am 18. April in vielen Fenstern der Stiftung St. Franziskus ein Herz für die Verstorbenen entdeckt werden. „Wenn Sie selbst jemanden verloren haben, dann nehmen Sie denjenigen noch einmal in Ihre Gedanken und in Ihr Herz auf. Erinnern Sie sich an schöne Stunden oder Erlebnisse, die Sie mit diesem Menschen verbracht haben. Wenn Sie möchten, stellen Sie Blumen oder eine Kerze zu dem Herz dazu.!“ Auf diese Weise rege Ute Graf dazu an, an diesem Tag innezuhalten.
Der Stiftung St. Franziskus sei es ein Anliegen, durch diese Aktion zu zeigen, dass niemand vergessen werde. Die Pandemie habe viel Leid gebracht. Gewürdigt werden solle aber auch der große Einsatz aller Mitarbeitenden, die seit Beginn der Pandemie bis heute mit hohem Engagement und selbstlos alles zum Schutz für die Klienten der Stiftung getan hätten und weiterhin täten, heißt es abschließend. Die Vorstände Stefan Guhl und Hinz: „Ohne die enorme Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter der Stiftung hätte es möglicherweise noch mehr Leid gegeben. Wir danken allen sehr für deren selbstlosen Einsatz, der vielfach über das erwartete Arbeitsmaß hinausgegangen ist.“