Am Montag hat ein Betrüger in den Landkreisen Rottweil und Villingen-Schwenningen fünf Mal versucht, sich die Bankkarten sowie die dazugehörigen PIN-Codes seiner potentiellen Opfer geben zu lassen. Der Unbekannte gab sich als Mitarbeiter der Volksbank aus. Unter den Beinahe-Opfern war auch eine 81-Jährige aus Schramberg.
Nina Furic vom Polizeipräsidium Tuttlingen berichtet, der Gauner habe als Grund, sich die EC-Karten samt PIN von den fünf von ihm aufgesuchten Senioren aushändigen zu lassen, angegeben, dass eine Überweisung nicht geklappt hätte.
„Vier der Rentner wurden zum Glück misstrauisch und händigten dem Täter weder die EC-Karte noch die dazugehörige PIN-Nummer aus, sondern verwiesen den ungebetenen Gast des Hauses“, so Furic. Eine 81-jährige Seniorin aus Schramberg glaubte dem Unbekannten zunächst und händigte ihre Karte mitsamt der PIN aus. Sie wurde aber noch rechtzeitig stutzig und teilte ihrer Bank mit, was ihr passiert war. Die Bank hat die Karte umgehend gesperrt.
Die Betroffenen beschreiben den dreisten Täter so: Etwa 180 Zentimeter groß und 30 bis 40 Jahre alt. Er hatte dunkle, kurze Haare und einen Bart. In drei der Fälle trug der Mann eine Brille. Er war bekleidet mit einem graublauen Hemd und einer dunklen Jacke, sowie einer blauen Jeans. Sein Aussehen war gepflegt und er sprach mit hiesigem Dialekt. Ein Schaden ist glücklicherweise in keinem der Fälle entstanden.
Damit dies auch so bleibt, gibt die Polizei die nachfolgenden Verhaltenstipps:
- Seien Sie stets aufmerksam und sensibilisieren Sie vor allem die älteren Mitglieder ihrer Familie und Freunde. Die Betrüger versuchen ihr Glück vorwiegend bei Rentnern und Senioren.
- Kein Mitarbeiter einer Bank kommt an ihr Wohnhaus oder ihre Wohnung und bittet sie um die Aushändigung ihrer EC- oder Kreditkarte sowie der dazugehörigen PIN.
- Geben Sie keine vertraulichen Daten preis und händigen Sie fremden Personen weder ihre PIN noch die Karte aus.
- Bitten Sie im Zweifel ein Familienmitglied, sowie ihre Bank um Hilfe oder rufen Sie umgehend bei der Polizei an.
- Sollten Sie auf einen Betrüger hereingefallen sein, lassen Sie ihre Karte umgehend sperren. Sollten Sie die Telefonnummer ihrer Bank nicht parat haben nutzen Sie den zentralen Sperr-Notruf für Kreditkarten unter Nummer: 116 116
- Erstatten Sie Anzeige bei ihrer Polizei.
Weitere Informationen, wie Sie sich vor Missbrauch ihrer Zahlungskarten schützen können, erhalten Sie in der polizeilichen Präventionsbroschüre „Vorsicht Karten-Tricks“. Diese ist bei den Polizeidienststellen erhältlich und steht Ihnen auch online im polizeilichen Präventionsportal unter der Adresse:
www.polizei-beratung.de zur Verfügung.