REGION ROTTWEIL – Die IG Metall Villingen-Schwenningen ruft Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf, sich an den anstehenden Betriebsratswahlen zu beteiligen und so für eine starke Interessenvertretung in ihren Betrieben zu sorgen. „Wir müssen die Folgen der Coronakrise bewältigen und gleichzeitig den klimagerechten Umbau unserer Industrie gestalten. Das geht nur mit starken Betriebsräten,“ sagte Thomas Bleile, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Villingen-Schwenningen.
„Die Arbeit von Betriebsräten ist heute wichtiger denn je: Sie müssen dafür sorgen, dass der notwendige Wandel in den Betrieben nicht verschlafen wird – und dass es dabei gerecht zugeht. Eine unverzichtbare Aufgabe gerade in unserer Zeit des Umbruchs.“ Gewählte Betriebsräte haben verbriefte Rechte gegenüber dem Arbeitgeber und können konkret mitbestimmen. Darum gibt es mit Betriebsräten bessere Arbeitsbedingungen, sicherere Arbeitsplätze und in der Regel mehr Geld: Betriebe mit Betriebsrat zahlen im Durchschnitt rund zehn Prozent höhere Entgelte, zeigen Untersuchungen.
Darüber hinaus spielt die Mitbestimmung im Betrieb aber auch gesamtgesellschaftlich
eine wichtige Rolle. Wissenschaftliche Studien zeigen: Wer im Betrieb gute Erfahrungen
mit Beteiligung macht, hat eine positivere Einstellung zur Demokratie insgesamt. „Die betriebliche Mitbestimmung ist eine entscheidende Antwort auf die Verunsicherung,
die in unserer Gesellschaft um sich greift,“ so Bleile. Die Betriebsratswahlen finden alle vier Jahre im Zeitraum vom 1. März bis 31. Mai statt.
Ab fünf Beschäftigten kann ein Betriebsrat gewählt werden. Wahlberechtigt sind alle
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ohne Leitungsfunktion, die das 16. Lebensjahr
vollendet haben. Beschäftigte, die seit mindestens sechs Monaten im Unternehmen
arbeiten, dürfen kandidieren.
Im Organisationsbereich der IG Metall gibt es derzeit bundesweit mehr als 10.500
Betriebsratsgremien mit rund 77.470 Betriebsratsmitgliedern. Die IG Metall Villingen-
Schwenningen betreut rund 545 Betriebsratsmitglieder in 73 Unternehmen der Region
mit zusammen rund 18.000 Beschäftigten.