Um das Gäubahn-Projekt politisch voranzubringen, trafen sich der Verbandsdirektor des Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg, Marcel Herzberg, und der Vorsitzende des Interessenverbandes Gäubahn und CDU-Landtagsabgeordneter, Guido Wolf, mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Derya Türk-Nachbaur und dem SPD-Landtagsabgeordneten Hans-Peter Storz. Darüber berichtet das Wahlkreisbüro der SPD-Abgeordneten in einer Pressemitteilung.
Schnell einig sei man sich bei der Einschätzung der Bedeutung des Projekts für alle Anrainer-Regionen zwischen Zürich und Stuttgart gewesen. „Es ist wichtig, dass wir bei diesem Jahrhundertprojekt die nächsten Schritte schneller als bisher gehen. Wir brauchen daher in der Region auch parteiübergreifend einen klaren Konsens, was wir wollen und was nicht.“, betonte Guido Wolf gleich zu Beginn des Treffens.
Zwar habe das alte Bundesverkehrsministerium die Tunnel-Variante auf den Fildern favorisiert, allerdings habe man noch keine aktuelle Positionierung des nun von Volker Wissing (FDP) geführten Bundesverkehrsministerium zum Projekt erhalten. „Ich bin bereits im Gespräch mit meinen Kolleginnen und Kollegen in Berlin und habe ihnen die Relevanz des Projekts verdeutlicht“, versicherte Türk-Nachbaur.
Halt in Singen
Der Singener SPD-Landtagsabgeordnete Hans-Peter Storz habe darüber hinaus für einen Bahnhaltepunkt am Singener Hauptbahnhof geworben, der bei der Tunnelvariante zur Einhaltung des Deutschlandtaktes nach aktueller Planung nicht von der Gäubahn angefahren werden würde. „Die Bahn ist nur dann attraktiv, wenn sie dort hält, wo die Menschen wohnen und arbeiten. Daher muss die Gäubahn auf jeden Fall den Bahnhof Singen anfahren. Eine Verlagerung zum am Standrand gelegenen Haltepunkt Landesgartenschau lehnen wir daher ab.“
Herzberg zeige sich hier allerdings optimistisch, dass mit dem technischen Fortschritt der kommenden Jahre die Einhaltung des Deutschlandtaktes auch mit der Anfahrt an den Singener Hauptbahnhof realisierbar sei. Obwohl das noch nicht sicher sei, waren sich die Beteiligten einig, politisch für das Projekt in Stuttgart und Berlin zu werben.