REGION ROTTWEIL, 23. Oktober (pz) – Die Staatsanwaltschaft Konstanz hat gegen zwei 18- und 20-jährige Männer aus dem Raum Villingen-Schwenningen Anklage wegen versuchten Totschlags sowie Körperverletzung erhoben. Es handelt sich um zwei Hobby-Fußballspieler, die bei einem Turnier Gegner verprügelt haben sollen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen eine wahre Gewaltorgie vor.
Der Fall: Im Juli 2014 ist es bei einem Fußballturnier in Villingen anlässlich eines Spiels zweier Hobbyfußballmannschaften wegen eines Fouls zu einer Rangelei mehrerer Spieler.
Den nun Angeklagten – sie sitzen in Untersuchungshaft, weil sie einschlägig vorbestraft sind – wird vorgeworfen, ihr Opfer mit einem Kickbox-Tritt zu Boden gebracht und den bewusstlos am Boden Liegenden mehrfach mit den Stollen- beziehungsweise Sportschuhen gegen den Kopf getreten zu haben. Bei dem Opfer handelt es sich um einen jungen Mann, der nach Darstellung der Staatsanwaltschaft den Streit schlichten und die rangelnden Spieler auseinanderziehen wollte.
Dabei hätten sie den Tot des Opfers billigend in Kauf genommen, so die Anklage.
Der 18-jährige Angeklagte habe sich anschließend noch auf sein bewusstloses Opfer gesetzt und ihm mit seiner Stirn drei Kopfnüsse gegeben. Die Folgen: Das Opfer erlitt eine Gehirnerschütterung, eine HWS-Distorsion sowie eine mittelgradige Innenohrschädigung.
Ein weiterer Spieler, der den 18-Jährigen von dem bewusstlosen Opfer herunterzog, wurde von dem mutmaßlichen Schläger laut Staatsanwaltschaft ‘mit voller Wucht in den Rücken getreten und gegen die Nase geschlagen’, wie es in der Anklageschrift heißt. Er erlitt eine Nasenbeinprellung, eine Thoraxprellung und ein Kranio-Zervikales Beschleunigungstrauma.
Die wegen Körperverletzungsdelikten vorbestraften Angeschuldigten befinden sich in Untersuchungshaft. Ein Termin zur Hauptverhandlung vor dem Landgericht Konstanz steht noch nicht fest.