Auf dem Arbeitsmarkt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg brachte der Juni eine weitere, leichte Abnahme der Arbeitslosenzahl. Das berichtet die Agentur für Arbeit in einer Pressemitteilung. Und weiter heißt es:
Im Berichtszeitraum gab es auch wieder viele Bewegungen – etwas verhaltener als im Mai: Es meldeten sich 1.830 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos, 495 weniger als im Vormonat. 705 Personen kamen unmittelbar aus vorheriger Erwerbstätigkeit. Dem standen 2.035 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit gegenüber 435 weniger als im Mai. Davon nahmen 740 Männer und Frauen eine Beschäftigung auf sowie 375 weitere eine Ausbildung oder Qualifizierungsmaßnahme.
Unter dem Strich sank der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 205 auf 6665 Personen. Der Agenturbezirk Rottweil – Villingen-Schwenningen liegt bei der Arbeitslosenquote von aktuell 2,4 Prozent weiterhin unter dem Landesschnitt von unverändert 3,0 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren im Juni in der Region 7625 Arbeitslose gezählt worden, 960 mehr als jetzt. Die Quote betrug in der Region vor Jahresfrist 2,8 Prozent.
“Der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat Mai ist zum größten Teil auf die Entwicklung im Bereich der Arbeitslosenversicherung zurückzuführen mit einem Minus von 195 Personen auf 3170. In der Grundsicherung gab es ein Minus von zehn Personen auf jetzt 3495 Arbeitslose”, sagt Erika Faust, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen im aktuellen Arbeitsmarktbericht.
Im Juni meldeten Betriebe und Verwaltungen aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg dem Arbeitgeber-Service der Agentur Rottweil – Villingen-Schwenningen 1680 Stellenangebote zur Besetzung, 270 weniger als im Vormonat – aber 95 mehr als im Vorjahr. Der Stellenbestand lag am Stichtag bei 6705 Angeboten.
“Dieses Stellenangebot umfasst eine breite Palette an Berufen und Qualifikationen – vor allem Fachkräfte mit Fertigungsberufen sind gefragt. Allein für diese Fachkräfte haben wir 3100 Angebote aus der Region. Industriemechaniker, Maschinen- und Anlagenführer, Technische Produktdesigner und Mechatroniker sind gefragt, ob Mann oder Frau den Beruf ausübt, spielt keine Rolle. Wir werden Umschulungen in diesen wie in weiteren Fertigungsberufen deshalb auch weiterhin mit Bildungsgutscheinen fördern”, betont Faust.
“Weiterhin gesucht sind auch Bewerber mit Gesundheits- und Sozialberufen – für sie gibt es derzeit 680 offene Stellen. Für Männer und Frauen mit kaufmännischen und Büroberufen kann der Arbeitgeber-Service 915 Arbeitsplätze anbieten. Nicht zuletzt steht Bewerbern mit Berufen aus den Bereichen Lager, Verkehr und Logistik ein Angebot von 940 Stellen zur Verfügung”, beschreibt Faust die Lage. “Auch in diesen Berufsbereichen bieten wir vielfältige Qualifizierungsmöglichkeiten mit heimischen Bildungsträgern an”, so Faust.
Im Landkreis Tuttlingen wurden im Juni 1840 Arbeitslose gezählt, 55 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank um ein Zehntel auf 2,3 Prozent. Im Kreis Rottweil sank die Zahl der Arbeitslosen um 35 auf knapp 1660. Die Quote blieb bei 2,1 Prozent. Im Schwarzwald-Baar-Kreis gab es mit minus 115 auf 3.165 auch wieder einen Rückgang bei den Arbeitslosen. Die Quote sank dort wie im Kreis Tuttlingen um ein Zehntel auf aktuell 2,7 Prozent.
3495 Arbeitslose zählten im Juni 2018 zu den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach dem zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II), zehn weniger als im Mai – und sogar 440 weniger als vor einem Jahr.
Auf dem Ausbildungsmarkt in der Region ist die Situation drei Monate vor Ende des Beratungsjahres aus Sicht der Schulabgänger weiter positiv. Von 2760 Jugendlichen, die sich seit Oktober 2017 als Bewerber registrieren ließen, sind aktuell 1080 noch nicht versorgt. Für sie bieten sich weiterhin gute Chancen bei 1980 unbesetzten Ausbildungsstellen. Seit Beginn des Beratungsjahres haben Betriebe und Verwaltungen aus der Region insgesamt 4185 Ausbildungsplätze zur Besetzung durch Berufsberatung und Arbeitgeber-Service gemeldet.