Raus in die Natur heißt es derzeit wieder verstärkt, das Frühjahr lockt die Menschen nach draußen. Gerade in Zeiten der Pandemie haben viele Menschen, nicht zuletzt mangels Alternativen, die Natur in der Heimat ganz neu für sich entdeckt und schätzen gelernt. Allerdings hat dies auch seine Kehrseiten. Wo viele unterwegs sind, wachsen auch die Belastungen für die Natur und die Infrastruktur.
Unter dem Motto „Heimat Natur“ startet das Naturschutzzentrum Obere Donau im „Haus der Natur“ in Beuron gemeinsam mit dem Donaubergland Tourismus an Pfingsten eine besondere Infokampagne für die Besucherinnen und Besucher im Donaubergland. In den kommenden Wochen bis in den Sommer sollen dabei Ausflüglern, Campern, Wanderern und Radfahrern gezielt zusätzliche Informationen, Angebote und Veranstaltungshinweise im Naturpark Obere Donau angeboten werden. Dazu gibt es auch eine eigene Informationsplattform im Internet.
Den Auftakt dazu macht ein gezielter „Info-Marathon“ am Pfingstmontag unter dem Motto „Willkommen in der Heimat Natur“. Von 13 bis17 Uhr werden dabei rund ein Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Naturschutzzentrums und der Donaubergland mit Unterstützung von Naturschutzbehörden und ehrenamtlichen Expertinnen und Experten vorrangig im Donautal und der angrenzender Umgebung auf Wegen und Plätzen unterwegs sein, an denen mit zahlreichen Besuchern zu rechnen ist. Die Besucherinnen und Besucher können mit diesen unter Einhaltung der Corona-Bedingungen draußen ins Gespräch kommen. Bei schlechter Witterung wird der „Info-Marathon“ um einige Tage verschoben.
„Oft fehlt es einfach an der nötigen Information. Deshalb ist es unser Ziel, mit möglichst vielen Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch zu kommen und auf die Hochwertigkeit unseres Naturraums als Heimat von Tieren und Pflanzen, aber auch von uns Menschen aufmerksam zu machen“, so Ute Raddatz, Geschäftsführerin des Naturschutzzentrums.
„Es ist ja absolut positiv, dass immer mehr Menschen rausgehen, spazieren gehen, wandern und Rad fahren. Wir wollen die Leute ja auch als Gäste willkommen heißen in unserer außergewöhnlichen Natur“, ergänzt Donaubergland-Geschäftsführer Walter Knittel. „Aber es gibt halt Regeln, an die wir uns alle auch halten sollten, um die Natur zu schützen und noch möglichst lange genießen zu können. Und diese Regelungen wollen wir dabei erläutern und gemeinsam über möglichst naturverträgliches Verhalten informieren.“
Dabei können sie mehr über die Natur, die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt im Naturpark, aber auch über die Naturschutzregelungen für die Aktivitäten in der Natur erfahren, sei es bei Wandern und Radfahren im Wald und Flur oder auch bei Kanufahren und Klettern im Donautal.
Alle Informationen unter www.heimat-natur.info
Weitere Infos auch:
Naturschutzzentrum Obere Donau
Haus der Natur Beuron
Ute Raddatz / Markus Ellinger
Tel. 07466/92 80 – 12
Weitere Infos:
Schon in den letzten Jahren haben Outdooraktivitäten zunehmend an Attraktivität gewonnen, durch die Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie hat sich dieser Trend deutlich verstärkt. Das Interesse an Aktivitäten in der heimischen Natur wie Wandern, Radfahren und Klettern ist seit letztem Jahr ungebrochen hoch. An schönen Wochenenden ist ziemlich viel los auf den Wander- und Radwegen im Donautal. Einer dieser Tage, an denen bei passendem Wetter viele Besucher zu erwarten sind, ist Pfingstmontag.
Der große Besucherandrang hinterlässt jedoch auch deutliche Spuren in der Landschaft. So etwa bei den bunten Blumenwiesen, einem Schwerpunktthema derzeit in diesem Frühjahr. Auch wenn beispielsweise der Wunsch nach einem Picknick oder einem Sonnenbad auf bunten Blumenwiesen verständlich ist, so folgenreich sind die Auswirkungen. Blumenwiesen sind wertvolle Lebensräume für Insekten, Vögel, viele weitere Tiere und eine große Zahl an Pflanzen, die durch das Betreten der Wiesen gestört werden. Zugleich dienen Blumenwiesen auch der Produktion von Tierfutter. Nur durch eine regelmäßige Mahd können sie erhalten werden. Auf einer plattgetretenen Wiese wird dies für einen Landwirt aber unmöglich. Wer den Lebensraum Wiese hautnah erleben möchte, hat hierzu die perfekte Möglichkeit in Inzigkofen-Dietfurt. Dort wurde oberhalb der Donaubrücke Dietfurt zusammen mit dem Hof Hafersack ein „Heuwiesenlabyrinth“ angelegt. Ein verschlungener Pfad führt hier entlang der schönsten Wiesenblumen und bietet nebenbei allerhand Information rund um den Lebensraum.