Bei einer Frau, die am 20. Dezember aus Großbritannien nach Baden-Württemberg eingereist ist, wurde an Heiligabend die mutierte Variante B.1.1.7 des Coronavirus nachgewiesen. Das meldete am Nachmittag das Ministerium für Soziales und Integration. Es handelt sich dabei der Behörde zufolge um den ersten bekannten Fall in Deutschland. Die Mutation B.1.1.7 war zuvor erstmals in Großbritannien entdeckt worden.
Ein Sprecher des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums teilte dazu in Stuttgart mit, die betreffende Person besuche derzeit Angehörige im Landkreis Freudenstadt. Sie reiste am Sonntag, 20. Dezember, mit dem Flugzeug aus Großbritannien, aus London-Heathrow, über den Flughafen Frankfurt am Main nach Deutschland ein.
Bereits bei der Einreise erfolgte am Flughafen ein Schnelltest aller Passagiere auf SARS-CoV-2, der bei betreffender Person positiv ausfiel. Die Frau wurde vom Flughafen mit dem Auto von Verwandten abgeholt und befindet sich seitdem in häuslicher Isolation.
Zur Diagnosesicherung erfolgte am 21. Dezember ein PCR-Test, der ebenfalls positiv ausfiel. Die Person entwickelte am selben Tag milde Krankheitssymptome, so ein Sprecher des Ministeriums. Insgesamt seien drei enge Kontaktpersonen ermittelt worden, diese befinden sich ebenfalls in Quarantäne.
Die SARS-CoV-2 positive Abstrichprobe der Infizierten wurde der Behörde zufolge zur Virussequenzierung an das Nationale Konsiliarlabor für Coronaviren, das zur Charité Berlin gehört, gesandt. Heute erfolgte von dort der Nachweis der Virusvariante B.1.1.7.
Die engen Kontaktpersonen sind bisher nicht erkrankt, eine Abstrich-Untersuchung der Kontaktpersonen wurde in die Wege geleitet.
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Freudenstadt steht dazu in enger Abstimmung mit dem Landesgesundheitsamt und dem Gesundheitsministerium Baden-Württemberg.