21 Zentimeter Neuschnee. So viel fiel am Samstag in Rottweil. Rottweil ist damit ganz vorne dabei. Das meldet das Nachrichtenportal des Senders NTV. Natürlich brachte der Schneefall auch Autofahrer ins Schleudern und Bäume zum Einsturz.
Eine Neuschnee-Rangliste hat NTV aufgestellt. Die wird vom bayrischen Weißenhorn-Oberreichenbach angeführt, wo laut dem Portal 30 Zentimeter gefallen sind. Es folgen demnach Gammertingen mit 23 Zentimetern, Burladingen-Hausen und Biberach an der Riß mit jeweils mit 22 Zentimetern und Rottweil und Ehingen-Kirchen mit je 21 Zentimetern. 20 Zentimeter sind demnach in Villingen-Schwenningen zusammengekommen. Jetzt würden die Schneefälle aber immer seltener.
Der Schneefall machte den Verkehrsteilnehmern schwer zu schaffen. Ein 22-jähriger Audi-Fahrer geriet etwa am Samstag mittag auf der Bundesstraße 14, auf Höhe der Abfahrt „Rottweil-West“ auf den stark mit Schnee bedeckten Mittelstreifen, kam dadurch ins Schleudern und prallte frontal mit einem entgegenkommenden VW Touran zusammen.
Während der Unfallverursacher und sein Beifahrer unverletzt blieben, mussten die drei Insassen im Touran im Krankenhaus ärztlich untersucht werden. Das berichtet die Polizei. Der Sachschaden dürfte sich demnach auf mindestens circa 20.000 Euro belaufen.
„Es gibt sie immer noch, die unbelehrbare Spezies, die bei stärkstem Schneefall mit Sommerreifen unterwegs ist.“ So beginnt der Bericht der Polizei über einen 27-jährigen Fahrer eines VW-Transporters. Dieser kam mit seinem Wagen am Samstag mittag an der Ausfahrt Sulz, von der Autobahn A81 aus Richtung Singen kommend, auf der schneebedeckten Fahrbahn ins Rutschen. Der Transporter prallte mit einem auf der Landstraße 409 fahrenden Volvo zusammen, dessen Fahrer von Vöhringen in Richtung Sulz unterwegs gewesen war.
Der 27-Jährige prallte mit der Frontseite des Transporters gegen die rechte Seite des Volvos. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden ist laut Polizei jedoch beträchtlich. Bei den Unfallermittlungen stellte sich heraus, dass der 27-Jährige auch leicht unter Alkoholeinfluss stand.
Eine 22-jährige Mazda-Fahrerin hatte am Samstagabend gegen 21.10 Uhr auf der A81 bei Oberndorf Glück. Bei dem von ihr verursachten Unfall wurde sie nicht schwerer verletzt, wie die Polizei weiter schreibt. Die junge Frau war mit ihrem Wagen auf der schneebedeckten Fahrbahn in Richtung Stuttgart ins Schleudern geraten und geriet direkt vor einen Sattelzug.
Der LKW erfasste den PKW an der Fahrzeugfront und katapultierte ihn in den Seitenstreifen. Die 22-Jährige konnte aus dem stark beschädigten Auto mit leichten Verletzungen aussteigen. Der Sachschaden beläuft sich auf insgesamt circa 7000 Euro.
Am Samstagnachmittag ist eine 58-jährige Fußgängerin auf dem Münsterplatz in Villingen von einem rückwärts fahrenden Traktor erfasst, zu Boden geworfen und dabei verletzt worden. Der 27-jähriger Traktorfahrer war mit Schneeräumarbeiten beschäftigt.
Die Frau musste zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Der Traktorfahrer hatte die Frau nicht gesehen, so die Polizei in ihrem, Bericht. Sein Fahrzeug war am Heck mit einem Streusalzbehälter ausgerüstet.
Ein weiterer Unfall ereignete sich bei Donaueschingen. Der 29-jährige Fahrer eines Peugeot verlor am Samstag kurz nach 18 Uhr auf der Landstraße von Wolterdingen in Richtung Donaueschingen die Kontrolle über sein Fahrzeug, geriet auf die Gegenfahrbahn und blieb dort quer zur Fahrtrichtung stehen.
Ein entgegenkommender Renault-Fahrer konnte nicht mehr anhalten und fuhr in die Beifahrerseite des Peugeot. Alle drei Insassen in den beiden Fahrzeugen, im Renault befand sich noch ein Beifahrer, erlitten Verletzungen und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. An den Fahrzeugen entstand jeweils Totalschaden in Höhe von etwa 4000 Euro.
Am Samstagmorgen kam es besonders im Dienstbezirk des Polizeireviers Hechingen infolge der starken Schneefälle zu zahlreichen Unfällen, so die Polizei in ihrem Bericht weiter. Insgesamt registrierten die Beamten bis 13 Uhr elf Unfälle. Glücklicherweise gab es keine schwereren Personenschäden zu beklagen. Außerdem blieben mehrere Lkws auf der Bundesstraße 27, an Steigungen oder Gefällstücken hängen. Am Nachmittag normalisierte sich die Verkehrssituation. Innerhalb weniger Stunden waren am Samstagmorgen etwa 20 Zentimeter Schnee gefallen.