REGION ROTTWEIL Die Bundesregierung hat in ihrem Osterpaket angekündigt, dass kleine Wasserkraftanlagen mit einer Leistung bis zu 500 Kilowatt künftig keine Einspeisevergütung mehr erhalten sollen. Die Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss kritisiert die geplante Streichung.
„Es befremdet mich, wenn in Zeiten von knapper, teurer Energie regionale regenerative Energiequellen nicht mehr gefördert werden, zumal sich die Wasserkraft sehr positiv auf die Netzstabilität auswirkt“, so Weiss. Die Betreiber hätten bereits einen herben Dämpfer hinnehmen müssen, weil die EU-Kommission im vergangenen Jahr die Erhöhung der Förderung nicht genehmigt hatte.
Die Abgeordnete hält die Behauptung, die Wasserkraft habe negative Auswirkungen auf die Biodiversität der Flüsse und den Rückgang von Fischpopulationen für einen Irrglauben. Dafür gebe es andere Gründe, wie der Flächenverbrauch, die Einleitung von Schadstoffen oder die Begradigung und Querverbauung von Flüssen.
„Wenn jetzt noch die Förderung wegfällt, sind Investitionen zur Modernisierung und in den Artenschutz erst recht nicht möglich. Dieser Schritt nützt daher weder der Energiesicherheit, noch dem Klima“, so Weiss. Die Bundestagsabgeordnete setzt sich dafür ein, dass der kleinen Wasserkraft wie allen anderen erneuerbaren Energien das überragende öffentliche Interesse zugesprochen und die EEG-Förderung beibehalten wird.
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