78 Brücken hat die Stadt Rottweil. Zu ihrer Erhaltung in verkehrssicherem Zustand sind 17,6 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren erforderlich. Dies berichtete Nico Kollmich, der für die Tuttlinger Ingenieursfirma „Rehe“ bis 2020 die städtischen Brückenbauwerke überprüft hat.
So viele – dabei sind noch gar nicht alle Brücken auf der Rottweiler Gemarkung mitgezählt. Das Viadukt beispielsweise gehört dem Land, wie Oberbürgermeister Ralf Broß erläuterte. Überprüft hat die Firma 24 Geh- /und Radwegbrücken, 28 Straßenbrücken sowie 26 Wirtschaftswegbrücken.
Die sehr sorgfältige Hauptprüfung findet alle sechs Jahre statt, dazwischen weniger intensive Prüfungen. Aber auch anlassbezogen können Brückenbauwerke geprüft werden.
Benotung von eins bis vier
Nach der Prüfung wird der Zustand der jeweiligen Brücke bewertet. Das reicht von einer glatten eins, also ohne Beanstandung, bis zu glatten Vier. Eine Brücke, die mit einer Vier bewertet wird, muss sofort gesperrt werden, denn „sie ist nicht mehr verkehrssicher“ (Kollmich) und kann für die Nutzer gefährlich werden. Geschehen in den letzten Monaten zum Einen mit der damaligen Schindelbrücke bei der Neckarburg, die inzwischen abgebrannt ist. Und zum Anderen beim Bonifatiusweg am Rand der Innenstadt – die beiden Brücken dort sind im vorigen Jahr erneuert worden.
Zu den Brücken mit bedenklicher Bewertung (3,5, „da muss umgehend was unternommen werden“) gehört die Schindelbrücke in der Au – jedenfalls ihre Holzüberbauung.