ROTTWEIL-ALTSTADT – Die Aktion „Helfen durch Wandern“ der Pelagiusjugend am vergangenen Sonntag war für die Organisatoren und Teilnehmer wieder ein voller Erfolg. Der Aktionstag, der bereits seit zwanzig jahren durchgeführt wird, begann um 9 Uhr mit dem Gottesdienst in der Pelagiuskirche.
Pfarrer Böbel begrüßte die Gottesdienstbesucher, Organisatoren und Teilnehmer an der Aktion. Gisela Bücker, Dominik und Anna Viereck hatten über das Waisenhaus in Minda berichtet, welches sie Ende Juli wieder besuchen werden. Ein aktueller Brief von Schwester Ludbirga Schumacher zur Situation dort und in Simbabwe allgemein wurde ebenfalls vorgelesen. Wir berichten im Anschluss darüber. Pfarrer Böbel bedankte sich am Ende der Eucharistiefeier bei allen Organisatoren, Teilnehmern und Spendern der diesjährigen Aktion, für ihre Hilfe und ihren selbstlosen Einsatz.
Dominik Viereck hatte in der Pelagiuskirche eine interessante Dokumentation über die 20-jährige Geschichte zur Unterstützung des Aids-Waisenhauses durch die Aktion „Helfen durch Wandern“ zusammengestellt. Nach dem Gottesdienst hatten sich 34 Teilnehmer aus den Gemeinden St.Pelagius, Göllsdorf und Bühlingen im Gemeindehaus in die Listen eingetragen und gingen anschließend auf Wanderschaft, für ihr soziales Projekt. Insgesamt wurde dabei eine Strecke von 551,5 Kilometer zurückgelegt. Einzelne Jugendliche sind 35,5/ 30/ und 20 Kilimetern gelaufen. Durch die im Voraus festgelegten Spenden und Kilometergelder der Gemeindemitglieder, kam somit ein Betrag von 15.025 Euro zusammen.
Die vorgegebenen Routen mit 5, 8,5 und 10 km waren mit Kontrollstellen besetzt. Wieder gab es für die Wandergruppen sogenannte „Wundereimer“ zu gewinnen. So gewann die Gruppe mit der höchsten Durchschnitts-Kilometerzahl, die Gruppe mit der höchsten durchschnittlichen Euro Spende pro Kopf, sowie die Gruppe, welche das Spiel an den Kontrollpunkten am besten gelöst hatte. Dominik Viereck stiftete wieder wie in den Vorjahren die Getränke. Die Initiatorin, Gisela Bücker mit ihrem Team waren sehr erfreut über das Ergebnis ihrer Aktion und bedankte sich herzlich bei allen Spendern, Teilnehmern und Organisatoren.
Schwester Ludbirga hat sich in ihrem bereits erwähnten Brief vom 28. Mai 2019 an die Gemeindemitglieder, für die Unterstützung des Waisenhauses ganz herzlich bedankt. In Simbabwe ist zur Zeit in allen Gebieten Tiefstand, so Schwester Ludbirga. Der Wirbelsturm Anfang des Jahres hat im Osten des Landes verheerende Überschwemmungen und Schäden hinterlassen. Der größte Teil des Landes ist aber von einer großen Dürre betroffen. Der große Kariba Stausee hat zu wenig Wasser, um genügend Strom für das Land zu erzeugen. So fällt der Strom fast täglich vier bis sieben Stunden aus, die Stauseen, welche uns mit Wasser versorgen, sind fast leer geblieben, so dass wir zwei Tage in der Woche kein Wasser in der Leitung haben.
Die wirtschaftliche Lage wird immer schlimmer, das lokale Geld verliert täglich an Wert, der Schwarzmarkt blüht. Krank werden kann man sich nicht erlauben und ohne Geld gibt es wenig, oder gar keine Hilfe. Die Aktion „ Eine Welt“ in Rottweil unterstützt zur Zeit in Sikhethimpilo für eine Gruppe von Frauen ein Projekt „im Garten und den Betrieb einer Mühle“. An Nahrungsmittel haben wir zur Zeit nichts zu verteilen, sie hoffe aber auf Spenden ihrer Heimatdiözese. Es ist Not überall. Gott segne sie alle, die sie an die Not anderer denken und so viel Hilfe uns zukommen lassen, schreibt Schwester Ludbirga.
So sind sich die Organisatoren der Pelagiusjugend sicher, dass der Erlös ihrer Aktion dort dringend gebraucht wird und sie damit ein wenig Hoffnung und Licht ins Waisenhaus in Minda/Simbabwe bringen.