ROTTWEIL – Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, einen Einkaufszettel schreiben – für viele Erwachsene sind diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden. Um auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, kommt das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung (BVAG) am Dienstag, 20. Juli, von 10 bis 13 Uhr nach Rottweil. Standort wird in der Fußgängerzone, unterhalb des Schwarzen Tores sein.
„Viele Menschen sprechen uns spontan an und informieren sich über
Kursangebote vor Ort“, sagt Projektleiterin Nicole Pöppel. Deshalb arbeitet das bundesweit tätige Projekt mit lokalen Ansprechpartnern zusammen. In Rottweil besucht das ALFA-Mobil das Mehrgenerationenhaus im Kapuziner.
Dort findet ein wöchentliches Angebot statt. Beim „Alpha-Treff“ haben Betroffene die Möglichkeit, die eigenen Lese- und Schreibkompetenzen zu verbessern. Vielfältigste Materialien stehen zu Verfügung, auch der Zugang zu Lernportalen im Internet ist über mehrere PC-Zugänge möglich. Mitarbeitende des Mehrgenerationenhauses begleiten das Angebot, immer dienstags von 17 bis 18.30 Uhr in der Neutorstraße 4-6.
Weitere Informationen, etwa über die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen vor Ort, erhalten Interessierte unter der Telefonnummer: 0 741 175 26 28. Zusätzlich ist die Info-Theke im Mehrgenerationenhaus Montag bis Freitag von 11 bis 12 Uhr besetzt.
Hier kann persönliche Beratung stattfinden, verschiedenen Übungs- und
Informationsmaterialien stehen kostenlos zur Verfügung.
„Die besten Botschafter für Kurse sind natürlich Kursteilnehmer selbst“, sagt Projektmitarbeiterin Agnieszka Jaworska. Deshalb werden viele der Aktionen von (ehemaligen) Betroffenen begleitet. Viele erzählen, dass sie lange gebraucht haben, bis sie sich zum Lernen in einem Kurs entschlossen haben. Im Kurs werden sie nicht nur sicherer im Lesen und Schreiben, sondern steigern auch ihr Selbstvertrauen.
Am ALFA-Mobil informieren die Mitarbeiter des BVAG im Rahmen der Kampagne „Besser lesen und schreiben macht stolz“ bundesweit zum Thema Analphabetismus in Deutschland. Mit den ALFA-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.