Vor rund 50 Jahren ratterte letztmals ein Zug auf den Schienen zwischen Rottweil und Schömberg nach Balingen. Die Primtalbrücke ist ein markantes Überbleibsel dieser alten Strecke. Mangels Rentabilität wurde sie eingestellt und inzwischen ist viel Gras über sie gewachsen. Umso überraschender nun das Ergebnis einer neuen Potenzialanalyse des Karlsruher Verkehrsplanungsbüros PTV für stillgelegte Bahnstrecken. Verwundert reibt man sich die Augen beim Lesen, dass die Bahnstrecke Rottweil-Balingen inzwischen wieder ein „hohes Nachfragepotenzial“ vorweist.
Die Grüne Gemeinderatsfraktion tippte dieses Thema unter „Verschiedenes“ bereits in einer Ausschusssitzung an. Nun legt sie mit einem Antrag nach, denn ihrer Meinung nach verdient diese Potenzialanalyse eine Beratung im Gemeinderat. Rottweils Grüne bitten nun zu prüfen, ob die Stadt Rottweil sich durch diese Potenzialanalyse veranlasst sieht, bei den Landkreisen Rottweil und Zollernalbkreis sowie den Städten Schömberg und Balingen zu sondieren, ob eine Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Bahnstrecke Rottweil-Balingen in die Wege geleitet werden soll.
Die Ökopartei ist sich bewusst, dass diese Idee teilweise mit der bestehenden Forderung nach einem modernen Regiobus zwischen Rottweil und Balingen konkurriert. Daher wäre auch zu bewerten, welche dieser beiden ÖPNV-Alternativen den Personen- und Güterverkehr in Region und Land besser stärkt.
In der Begründung ihres Antrags weist die Fraktion darauf, dass in in Baden-Württemberg bereits zahlreiche stillgelegte Bahnstrecken wiederbelebt sind und einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verkehrswende leisten. Daher solle man nicht voreilig ausschließen, dass dies auch für eine neue Bahnverbindung von Rottweil nach Balingen gilt. Unter anderem haben sich die Rahmenbedingungen in den vergangenen fünfzig Jahren deutlich verändert: Die Achse Rottweil-Balingen ist wirtschaftlich, kulturell und touristisch bedeutsamer geworden. Das Karlsruher Fachbüro empfiehlt jedenfalls, dass ihre Analyse weiter verfolgt werden soll.
Auch Verkehrsminister Hermann lockt, indem er darauf hinweist, dass die Chancen für eine Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken so günstig sind wie noch nie. So winken Bundeszuschüsse mit bis zu 90 Prozent. Auch das Land werde nicht knausern. Doch A und O einer möglichen Reaktivierung ist eine seriöse Machbarkeitsstudie. Auch diese fördert das Land finanziell sowie mit Rat und Tat. Die Grünen geben sich keinen Illusionen hin, dass dieses Projekt einfach wäre. Zwischen Rottweil und Schömberg wäre eine neue Trassenführung nötig. Das Primtalviadukt hat ausgedient und bleibt weiter als Denkmal in der Landschaft stehen.
Doch eines betonen die Grünen in ihrem Antrag: Die Potenzialanalyse unterstreicht dick die Dringlichkeit eines Regiobusses zwischen Rottweil und Balingen. Und dieser lässt sich rasch einführen. Die mögliche Reaktivierung der Bahnstrecke Rottweil-Balingen ist hingegen eher „ein Langfristprojekt“. Die Grünen sind aber gespannt, ob diese alte Bahnverbindung wieder zu neuem Leben erwachen kann.
Vertiefende Informationen:
- Landesverkehrsministerium: https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mvi/intern/Dateien/PDF/PM_Anhang/201103_Vortrag_1_Minister_Winfried_Hermann_Stillgelegte_Gleise_zu_neuem_Leben_erwecken.pdf
- Potenzialanalyse: https://vm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mvi/intern/Dateien/PDF/PM_Anhang/201103_Gutachten_PTV_Potenzialanalyse_zur_Reaktivierung_von_Schienenstrecken.pdf
Vor rund 50 Jahren ratterte letztmals ein Zug auf den Schienen zwischen Rottweil und Schömberg nach Balingen. Die Primtalbrücke ist ein markantes Überbleibsel dieser alten Strecke. Mangels Rentabilität wurde sie eingestellt und inzwischen ist viel Gras über sie gewachsen. Umso überraschender nun das Ergebnis einer neuen Potenzialanalyse des Karlsruher Verkehrsplanungsbüros PTV für stillgelegte Bahnstrecken. Verwundert reibt man sich die Augen beim Lesen, dass die Bahnstrecke Rottweil-Balingen inzwischen wieder ein „hohes Nachfragepotenzial“ vorweist.
Die Grüne Gemeinderatsfraktion tippte dieses Thema unter „Verschiedenes“ bereits in einer Ausschusssitzung an. Nun legt sie mit einem Antrag nach, denn ihrer Meinung nach verdient diese Potenzialanalyse eine Beratung im Gemeinderat. Rottweils Grüne bitten nun zu prüfen, ob die Stadt Rottweil sich durch diese Potenzialanalyse veranlasst sieht, bei den Landkreisen Rottweil und Zollernalbkreis sowie den Städten Schömberg und Balingen zu sondieren, ob eine Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Bahnstrecke Rottweil-Balingen in die Wege geleitet werden soll.
Die Ökopartei ist sich bewusst, dass diese Idee teilweise mit der bestehenden Forderung nach einem modernen Regiobus zwischen Rottweil und Balingen konkurriert. Daher wäre auch zu bewerten, welche dieser beiden ÖPNV-Alternativen den Personen- und Güterverkehr in Region und Land besser stärkt.
In der Begründung ihres Antrags weist die Fraktion darauf, dass in in Baden-Württemberg bereits zahlreiche stillgelegte Bahnstrecken wiederbelebt sind und einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verkehrswende leisten. Daher solle man nicht voreilig ausschließen, dass dies auch für eine neue Bahnverbindung von Rottweil nach Balingen gilt. Unter anderem haben sich die Rahmenbedingungen in den vergangenen fünfzig Jahren deutlich verändert: Die Achse Rottweil-Balingen ist wirtschaftlich, kulturell und touristisch bedeutsamer geworden. Das Karlsruher Fachbüro empfiehlt jedenfalls, dass ihre Analyse weiter verfolgt werden soll.
Auch Verkehrsminister Hermann lockt, indem er darauf hinweist, dass die Chancen für eine Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken so günstig sind wie noch nie. So winken Bundeszuschüsse mit bis zu 90 Prozent. Auch das Land werde nicht knausern. Doch A und O einer möglichen Reaktivierung ist eine seriöse Machbarkeitsstudie. Auch diese fördert das Land finanziell sowie mit Rat und Tat. Die Grünen geben sich keinen Illusionen hin, dass dieses Projekt einfach wäre. Zwischen Rottweil und Schömberg wäre eine neue Trassenführung nötig. Das Primtalviadukt hat ausgedient und bleibt weiter als Denkmal in der Landschaft stehen.
Doch eines betonen die Grünen in ihrem Antrag: Die Potenzialanalyse unterstreicht dick die Dringlichkeit eines Regiobusses zwischen Rottweil und Balingen. Und dieser lässt sich rasch einführen. Die mögliche Reaktivierung der Bahnstrecke Rottweil-Balingen ist hingegen eher „ein Langfristprojekt“. Die Grünen sind aber gespannt, ob diese alte Bahnverbindung wieder zu neuem Leben erwachen kann.
Vertiefende Informationen:
- Landesverkehrsministerium: https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mvi/intern/Dateien/PDF/PM_Anhang/201103_Vortrag_1_Minister_Winfried_Hermann_Stillgelegte_Gleise_zu_neuem_Leben_erwecken.pdf
- Potenzialanalyse: https://vm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mvi/intern/Dateien/PDF/PM_Anhang/201103_Gutachten_PTV_Potenzialanalyse_zur_Reaktivierung_von_Schienenstrecken.pdf
ROTTWEIL – Vor rund 50 Jahren ratterte letztmals ein Zug auf den Schienen zwischen Rottweil und Schömberg nach Balingen. Die Primtalbrücke ist ein markantes Überbleibsel dieser alten Strecke. Mangels Rentabilität wurde sie eingestellt und inzwischen ist viel Gras über sie gewachsen. Umso überraschender nun das Ergebnis einer neuen Potenzialanalyse des Karlsruher Verkehrsplanungsbüros PTV für stillgelegte Bahnstrecken. Verwundert reibt man sich die Augen beim Lesen, dass die Bahnstrecke Rottweil-Balingen inzwischen wieder ein „hohes Nachfragepotenzial“ vorweist.
Die Grüne Gemeinderatsfraktion tippte dieses Thema unter „Verschiedenes“ bereits in einer Ausschusssitzung an. Nun legt sie mit einem Antrag nach, denn ihrer Meinung nach verdient diese Potenzialanalyse eine Beratung im Gemeinderat. Rottweils Grüne bitten nun zu prüfen, ob die Stadt Rottweil sich durch diese Potenzialanalyse veranlasst sieht, bei den Landkreisen Rottweil und Zollernalbkreis sowie den Städten Schömberg und Balingen zu sondieren, ob eine Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Bahnstrecke Rottweil-Balingen in die Wege geleitet werden soll.
Die Ökopartei ist sich bewusst, dass diese Idee teilweise mit der bestehenden Forderung nach einem modernen Regiobus zwischen Rottweil und Balingen konkurriert. Daher wäre auch zu bewerten, welche dieser beiden ÖPNV-Alternativen den Personen- und Güterverkehr in Region und Land besser stärkt.
In der Begründung ihres Antrags weist die Fraktion darauf, dass in in Baden-Württemberg bereits zahlreiche stillgelegte Bahnstrecken wiederbelebt sind und einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verkehrswende leisten. Daher solle man nicht voreilig ausschließen, dass dies auch für eine neue Bahnverbindung von Rottweil nach Balingen gilt. Unter anderem haben sich die Rahmenbedingungen in den vergangenen fünfzig Jahren deutlich verändert: Die Achse Rottweil-Balingen ist wirtschaftlich, kulturell und touristisch bedeutsamer geworden. Das Karlsruher Fachbüro empfiehlt jedenfalls, dass ihre Analyse weiter verfolgt werden soll.
Auch Verkehrsminister Hermann lockt, indem er darauf hinweist, dass die Chancen für eine Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken so günstig sind wie noch nie. So winken Bundeszuschüsse mit bis zu 90 Prozent. Auch das Land werde nicht knausern. Doch A und O einer möglichen Reaktivierung ist eine seriöse Machbarkeitsstudie. Auch diese fördert das Land finanziell sowie mit Rat und Tat. Die Grünen geben sich keinen Illusionen hin, dass dieses Projekt einfach wäre. Zwischen Rottweil und Schömberg wäre eine neue Trassenführung nötig. Das Primtalviadukt hat ausgedient und bleibt weiter als Denkmal in der Landschaft stehen.
Doch eines betonen die Grünen in ihrem Antrag: Die Potenzialanalyse unterstreicht dick die Dringlichkeit eines Regiobusses zwischen Rottweil und Balingen. Und dieser lässt sich rasch einführen. Die mögliche Reaktivierung der Bahnstrecke Rottweil-Balingen ist hingegen eher „ein Langfristprojekt“. Die Grünen sind aber gespannt, ob diese alte Bahnverbindung wieder zu neuem Leben erwachen kann.
Vertiefende Informationen: Landesverkehrsministerium: https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mvi/intern/Dateien/PDF/PM_Anhang/201103_Vortrag_1_Minister_Winfried_Hermann_Stillgelegte_Gleise_zu_neuem_Leben_erwecken.pdf