ROTTWEIL – Motivierte und gut gelaunte Azubis zeigten bei ihrem eigenständig geplanten und durchgeführten Azubi- Projekt tolle Leistungen und bereiteten den begeisterten Gästen ein tolles Genuss-Erlebnis mit regionalen Produkten.
Fachkräftemangel? Eher nicht im Hotel Johanniterbad. Acht Nachwuchskräfte haben Spaß in ihrer Ausbildung und bekommen großen Applaus von ihren Gästen. Tobias Maier, Küchenchef und Geschäftsführer von Maiers Johanniterbad, stellte seinen über 40 Gästen des inzwischen sechsten Azubi-Abends seine Auszubildenden Melissa Weinmann, Elisa Zirngibl, Tommy Bartosch, Maik Fink, Maik Hardlaub, Joy Mulcahy, Andreas Remete, und Tom Stengel vor, die die Besucher mit einem selbstgemachten Apéritif mit Sekt, Apfelsaft und Lebkuchensirup sowie einer alhoholfreien Version mit Macadamia, Apfelsaft Zitrone und Soda begrüßten.
Die acht Auszubildenden mussten eigenverantwortlich von der Planung über die Durchführung nicht nur ein Vier-Gänge-Menu vom Einkauf über die Vorbereitung bis hin zur Dekoration genau planen, sondern auch die Rezepturen erstellen, die Speisen in Eigenregie zubereiten und die Abläufe im Restaurant koordinieren. Und das ist mit viel Kreativität und einigem Können gelungen. Highlight des Vier-Gänge-Menus war eine Rehkeule, die von Rehen im nahen Neckartal stammten. Portweinjus, Rotkraut und Kräuterknöpfle brachten die Rehspezialität zur vollen Geltung.
Nicht erst beim Dessert (Chocolate Cake, Haselnusseis, Apfelkompott und Baiser) waren sich die Gäste einig, dass die Auszubildenden eine bemerkenswerte Leistung abgeliefert haben. An den stolzen und freudigen Gesichtern der Auszubildenden war zum Schluss abzulesen, wie groß das Lob der Gäste ausgefallen sein muss, von denen einige bereits für das Azubi-Menu im kommenden Jahr gebucht haben.
Vanessa Hirt, die ihre Ausbildung als Restaurantfachfrau absolvierte, leitete als ehemalige Auszubildende mit entsprechender Projekterfahrung und deswegen nun als „Chefin“ die Auszubildenden behutsam an und gab ihnen die notwendige Sicherheit, damit die Gäste schnell, punktgenau und ohne Probleme ihre Speisen fachgerecht serviert bekamen.
Vor jedem Gang erklärte ein Azubi die Komposition der Speisen und die damit verbundenen Gedanken, die sich die Auszubildenden im Vorfeld gemacht hatten, damit jeder Gang sein eigenes Geschmackserlebnis ermöglichen sollte.
Die Gäste wurden von den Auszubildenden aufgefordert, mit Hilfe eines Bewertungsbogens die Leistungen der Azubis zu bewerten. Im Nachgang werden die Bewertungsbögen ausgewertet und besprochen, denn die Azubis sollen aus den realen Erfahrungen sich ihrer Stärken bewusst werden und daran wachsen und natürlich aus den Fehlern lernen. Bei der ersten Durchsicht der Evaluationszettel war aber schnell klar: Kritisiert wurde wenig, das Lob dominierte und dementsprechend strahlten die Azubis selbstbewusst.
Zufrieden zeigte sich Johanniterbad-Chef Tobias Maier mit seinen Azubis: „Die individuellen Entwicklungen der Auszubildenden sind erstaunlich. Und wir alle konnten eine tolle Teamleistung erleben.“ „Dieses Azubi-Menu war für uns alle ein Genuss-Erlebnis und zeugt von einer intensiven Vorbereitung und Organisation, gleichzeitig war es für die Azubis eine ideale Vorbereitung auf die bevorstehenden Prüfungen. Dieses Azubi-Projekt unter realen Bedingungen ist eine Erfolgsmethode, die die hohe Qualität der Ausbildung in Maiers Johanniterbad zeigt“, lobte Klaus Ringgenburger, Gastronomie-Bildungsberater der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg alle Beteiligte.