ROTTWEIL – Vor drei Jahren hat die Geschäftsstelle Gesundheitsförderung und Prävention im Gesundheitsamt Rottweil zusammen mit der Fachstelle Sucht Rottweil, der Schwangerschaftsberatung des Caritas Zentrums und dem Verein Frauen helfen Frauen + Auswege in Rottweil ein Schulungskonzept für asylsuchende Menschen und Migranten entwickelt.
Seitdem wird die Schulung in den Unterkünften für Flüchtlinge oder in anderen Räumlichkeiten im Landkreis Rottweil angeboten. Bisher konnten sich Interessierte zur Terminabsprache an Sarina Muchow vom Gesundheitsamt wenden. Seit dem 1. Mai wird die Terminkoordination von Anja Klingelhöfer von der Suchtberatungsstelle übernommen.
Bildungsträger, die Interesse an der Durchführung der Schulung durch die beteiligten Einrichtungen haben, können sich gerne bei Anja Klingelhöfer unter anja.klingelhö[email protected] oder 0741/8082150 melden.
Über das Angebot: Durch die Schulung erhalten die Teilnehmenden Informationen zu unterschiedlichen Themen: Infektionsschutz und Hygiene, Schwangerschaft, Schwangerschaftsverhütung und Schwangerschaftsabbruch, Alkohol und Drogen, Wahrung der Intimsphäre, häusliche Gewalt, Hilfen bei sexuellen Übergriffen sowie Gleichstellung von Mann und Frau ( etwa werden in Deutschland Männer auch von Ärztinnen untersucht, Zwangsverheiratung ist verboten und anderes). Die Schwerpunkte der Schulung werden dabei flexibel an die Bedarfe der Teilnehmenden angepasst.
Nach Absprache sind auch Schulungen in geschlechtergetrennten Gruppen möglich. Methodisch-didaktisch werden die Inhalte sprachlich so einfach wie möglich vermittelt, damit kein kompliziertes Dolmetschersystem benötigt wird. Eine PowerPoint-Präsentation, die in deutscher, englischer und arabischer Sprache verfügbar ist, stellt die Inhalte zudem grafisch durch einfach zu verstehende Bilder und Piktogramme dar.
Die Erfahrungen, die bislang mit den Schulungen gesammelt wurden, sind rundum positiv. Das Angebot wird sowohl von den Einrichtungen als auch von den Teilnehmenden dankend angenommen. Darüber hinaus bietet das niederschwellige Vorgehen die Möglichkeit gemeinsam ins Gespräch zu kommen und Hemmschwellen etwa im Zugang zu Behörden und öffentlichen Einrichtungen abzubauen.