ROTTWEIL – Wie gelingt es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen? Und wie gelingt es, ihn so zu gestalten, dass Städte und Dörfer nicht ihre Identität verlieren? Das und mehr ist Thema einer Podiumsdiskussion der Grünen im Kreis Rottweil am Donnerstag, 21. März um 19.30 Uhr im Alten Gymnasium am Kapellenhof 6 in Rottweil.
Mit dabei: Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer, Alexander Schiem, der das Rottweiler Wohnungslosenzentrum Spittelmühle leitet, Guido Speiser als Vorsitzender des Mietervereins, Hans-Peter Faißt, Vorsitzender der AWO im Landkreis und Norman Sailer, Geschäftsführer von Sailer&Sailer Immobilienmanagement. Die Moderation hat Prof. Dita Leyh, Architektin, Stadtplanerin vom Internationalen Stadtbauatelier ISA und Professorin an der Uni Darmstadt.
Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, „das war bisher das ein Thema für die Großstadt, aber inzwischen ist es auch eines für den ländlichen Raum”, so Prof. Leyh. Die Prognosen der letzten Jahrzehnte hätten sich als falsch erwiesen, denn sie gingen davon aus, dass die Bevölkerung vor allem auf dem Land schrumpft, und so wurden Förderprogramme für sozialen Wohnungsbau gestrichen. Man setzte auf Innenraumverdichtung statt Flächen auf der grünen Wiese auszuweisen. Nun fehlt Wohnraum nicht nur in den Städten, sondern auch im ländlichen Raum, und so wird es bei der Podiumsdiskussion auch darum gehen, wie langfristig bezahlbarer Wohnraum gewährleistet werden kann, ob Mietpreisbremsen, Obergrenzen oder Erbpacht eine Lösung sind und ob Bezahlbarkeit und klimafreundliches Bauen ein Widerspruch sind. Aber auch um die Frage, wie Flächen im Innenbereich aktiviert werden können, ob das klassische Einfamilienhausgebiet noch Zukunft hat und wie Wohnen im Alter mach- und leistbar ist.