ROTTWEIL – Der Verein „Unsere Rottweiler Stadttauben“ präsentierte sich am Samstag auf dem Rottweiler Wochenmarkt. Die ehrenamtlichen Taubenschützer kümmert sich um insgesamt sechs Taubenschläge in Rottweils Innenstadt, hier werden die Tiere gefüttert und versorgt, außerdem nehmen die Tierschützer die Eier weg und ersetzen sie gegen solche aus Gips. „Das sind bis zu dreihundert Eier im Monat“, erzählt Elke Trick. Zwei Leute sind täglich mehrere Stunden damit beschäftigt, die Tiere zu versorgen.
„Wir wollen das Bewusstsein dafür schaffen, dass das sich in Rottweil positiv auswirkt“, betont Jochen Deibler. Im Vergleich zu Villingen-Schwenningen und Tuttlingen, wo sich niemand um die Tiere kümmert, sehe man in Rottweil kaum noch Tauben auf der Straße. Dadurch, dass sie gefüttert werden, brauchen sie hier nicht mehr nach Essensresten zu suchen, „und dadurch ist auch ihr Kot nicht mehr so ätzend, dass er Gebäude angreift.“
Dass ihre Zahl nicht abnimmt, obwohl sie keinen Nachwuchs mehr ausbrüten, liegt daran, dass es nach wie vor Leute gibt, die junge weiße Tauben an ihrer Hochzeit aufsteigen lassen, die dann orientierungslos sind. „Tauben sind Haustiere“, betont Deibler, und auch, dass das Aussetzen solcher strafbar ist. Außerdem gebe es nach wie vor Züchter, die sich nicht um ihre kranken oder verletzten Tiere kümmerten, die lange Flüge nicht mehr schaffen oder sich verirren.
Die Taubenfreunde wünschen sich hier mehr Regulierung: „Jeder Hundebesitzer muss Steuern zahlen. Aber Tauben darf jeder züchten, das wird nicht kontrolliert!“, weiß Jochen Deibler. Aber auch ehrenamtliche Helfer sind willkommen, ebenso wie Spenden: „Wir bekommen inzwischen einen Zuschuss von der Stadt. Aber das reicht bei Weitem nicht aus, alles abzudecken.“
Mehr über den Verein findet man hier:
https://rottweiler-stadttauben.de/