ROTTWEIL – Die Kreistagsfraktion der CDU warf kürzlich einen Blick hinter die Kulissen der Integrierten Leitstelle (ILS) Rottweil. Jährlich werden in den Räumlichkeiten des Alten Krankenhauses in Rottweil über 27.000 Einsätze für die rund 139.000 Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises Rottweil abgewickelt. Die ILS ist damit zuständig für sämtliche 21 Städte und Gemeinden des Landkreises Rottweil. Dies erfordert höchste Kompetenz, beachtliches Fachwissen und Routine der 12 hauptamtlichen Leitstellen-Disponenten.
Die CDU-Fraktion im Rottweiler Kreistag war bei ihrem Besuch von der Leistungsfähigkeit der Integrierten Leitstelle beeindruckt. Beim Eingehen eines Notrufs über den europaweiten Notruf 112 gelingt es den Disponenten innerhalb weniger Sekunden, über die digitale Alarmierung die Feuerwehr- und Rettungskräfte zu verständigen.
Der Leiter der Integrierten Leitstelle, Andreas Noth, gab den interessierten Kreisräten gemeinsam mit dem Kreisgeschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes, Ralf Bösel, sowie Kreisbrandmeister Nicos Laetsch einen Einblick in sämtliche Tätigkeiten der ILS mit Zahlen, Daten und Fakten. Hintergrund des Besuchs der CDU-Fraktion war die im vergangenen Jahr zwischen dem Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes und dem Landkreis neu abgeschlossenen Trägervereinbarung für die ILS, aber auch um sich ein Bild von der derzeitigen Raumsituation der ILS zu machen.
Insbesondere wurde durch die neue Trägervereinbarung die bereits seit Langem angestrebte und durch das Regierungspräsidium Freiburg geforderte Doppelbesetzung an 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche umgesetzt. So konnten zwischenzeitlich alle hierfür erforderlichen Personalstellen besetzt werden. Gleichzeitig führte dies jedoch auch dazu, dass die bereits vorher knapp bemessene räumliche Ausstattung von heute rund 107 m² teilweise nicht mehr ausreicht. Dies gilt auch mit Blick auf vergleichbar strukturierte Integrierte Leitstellen, die mitunter die vierfache Fläche vorweisen können und damit den Vorgaben des Fachverbands Leitstellen erfüllen. Insofern entstand auch eine rege Diskussion um mögliche alternative Standorte, die es zeitnah zu betrachten gelte.