ROTTWEIL – Beim Besuch der Bundestagsabgeordneten Maria-Lena Weiss in der Achert-Schule in Rottweil erhielten die Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse schon mal eine Ahnung, was sie erwartet, wenn sie in wenigen Woche ihre mehrtägige Fahrt in die Bundeshauptstadt antreten werden.
Für die CDU-Politikerin ist es ein wichtiges Anliegen, sich den Schülern bereits im Vorfeld vorzustellen, „damit ein Anknüpfungspunkt vorhanden ist, wenn wir uns dann in Berlin treffen werden.“
Der Bann, falls er zuvor bestanden hätte, war bei der Begegnung im Klassenzimmer der während des Neubaus der Achert-Schule in der Johanniterstraße ausgelagerten Schule, war schnell gebrochen: Maria-Lena Weiss nahm mitten drin Platz und vernahm voller Interesse die von den Schülern dargebotene Präsentation („Was ist das Besondere der Achert-Schule?“) und kam mit ihnen sogleich ins Gespräch.
Sie selbst erläuterte ebenfalls an Hand einer Präsentation ihre Tätigkeit an ihrem Arbeitsplatz, dem Deutschen Bundestag, wie auch ihren Stundenplan, der am Montag mit der Fahrt nach Berlin beginnt und am Wochenende im Wahlkreis ihre Fortsetzung findet.
Die sehr gut vorbereiteten und aufmerksamen Schüler zeigten mit ihren klugen Fragen, so mit der wie Maria-Lena Weiss zur Politik gekommen ist und wie ihr Weg zum Mandat für den Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen verlaufen sei, dass junge Leute durchaus Interesse an der Politik und an deren Repräsentanten haben können.
„Mit Ihren sehr schülernahen, verständlichen Äußerungen haben Sie es vermocht, die Vorgänge in der Politik und damit Ihr Tun zu erläutern und konnten so die Brücke schlagen zu einem Bereich, der häufig eher kompliziert wird“, lobte Schulleiter Stephan Keßler beim anschließenden ausführlichen Gespräch die christdemokratische Bundestagsabgeordnete, die seit einem halben Jahr den Wahlkreis in Berlin vertritt.
Und er bedankte sich bei ihr dafür, dass sie mit der Achert-Schule eine Schule mit einem sonderpädagogischen Bildungsangebot im Förderschwerpunkt Lernen besucht hat, „was ja sonst eher nicht im Fokus der Öffentlichkeit steht.“ Doch so wie ihr dieser Bereich mit seinen vielfältigen besonderen, auch sozialen Anforderungen und den Fragen nach den Möglichkeiten nach dem Schulabschluss auf dem Herzen liegt, lenkte Bürgermeister Dr. Christian Ruf mit der Betonung des Neubaus der Schule am hergebrachten Standort den Blick auf das umfassende Bildungsangebot der Stadt: „Wir legen Wert darauf, dass wir in der Schulstadt Rottweil das gesamte bildungspolitische Spektrum anbieten.“
So freuen sich alle, die an der Gesprächsrunde teilnahmen, auf den im Sommer zu erwartenden Umzug in die dann grundlegend neue Achert-Schule: Christian Ruf und Tamara Heim von der städtischen Seite und von der „SBBZ Lernen“ neben Schulleiter Stephan Keßler Patricia Hetzel und Tobias Heggenberger. Darüber hinaus prägte die allgemein festzustellende Herausforderung in einer schwieriger und komplexer werdenden Situation die Debatte, in der Maria-Lena Weiss die Zustimmung der Vertreter von Stadt und Schule fand, wenn sie die Einführung eines „verpflichtenden gesellschaftlichen Jahres für alle jungen Menschen“ forderte.