ROTTWEIL – Die im Zusammenhang mit der Landesgartenschau (LGS) 2028 vorgeschlagenen Maßnahmen am Nägelesgraben werden von der Rottweiler CDU abgelehnt. Nach dem aktuellen Rahmenplan-Entwurf soll ein Großteil der Parkplätze zu Gunsten von Grünflächen aufgegeben und als Ersatz ein Parkhaus auf dem EDEKA-Gelände gebaut werden.
Im Ergebnis der zweiten Etappe einer Vor-Ort-Begehung hält der CDU-Vorstand ein Kostenvolumen von nahezu zwei Millionen Euro für die Herstellung eines überschaubaren Grünbereichs nicht für angemessen. „Für eine Begleitmaßnahme, die nicht einmal im Kerngebiet der LGS liegt und keine strukturelle Verbesserung bewirkt, ist das viel zu teuer!“ So fasst die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Miriam Kammerer die Diskussion zusammen.
Zustimmung der Rottweiler Christdemokraten findet allerdings die grundlegende Idee, die Stadtmauer beziehungsweise die mittelalterliche Stadtbegrenzung wieder deutlicher sichtbar zu machen. Dieses Ziel sei aber in der Regel durch wesentlich einfacheres Vorgehen zu erreichen. Beispielhaft werden das Freischneiden von Sichtachsen sowie das Anlegen von Grün- oder Pflasterstreifen genannt.
Am Nägelesgraben kann sich der Vorstand aber durchaus vorstellen, mit überschaubarem finanziellen Aufwand und ohne Einbußen bei den Parkplätzen für eine Vergrößerung der hier vorhandenen Grünflächen zu sorgen. Dies könnte durch ein „Zusammenschieben“ der Abstellflächen und die Optimierung der Verkehrsführung geschehen. Die aus heutiger Sicht kritisch zu sehenden Entscheidungen früherer Zeiten, die Auffüllung des Stadtgrabens und der die mittelalterliche Stadtgrenzen überschreitende Bau des Kaufhauses am Kriegsdamm, ließen sich ohnehin nicht rückgängig machen, betont der CDU-Vorstand abschließend.