Der kleine Daniel feierte seinen sechsten Geburtstag. Foto: Jürgrn Reiter
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Diese Woche hat der kleine Daniel Djiedere seinen sechsten Geburtstag gefeiert. Es war das erste Mal in seinem Leben, denn seine Familie in Kamerun kann sich so etwas nicht leisten: Einen Geburtstagskuchen, Geschenke, das gibt es dort nicht. „Weißt Du, wir sind arm“, so sein Vater Salomon.








(Rottweil). Also war die Geburtstagsfeier, die Heidrun und Rudi Mauch für Daniel Djiedere ausrichteten, eine doppelte Freude. Denn dass Daniel seinen sechsten Geburtstag überhaupt erlebt, das ist der Rottweiler Zahnärztin Houma Kustermann und ihrem Partner Jürgen Reiter zu verdanken, die den Jungen mit seinem riesigen Tumor am Hals nach Deutschland geholt haben. Und den vielen Spendern, die mitgeholfen haben, die enormen Summen für seine Behandlung an der Uniklinik in Tübingen zu finanzieren.

Insgesamt sind bis jetzt 450.000 Euro zusammengekommen, „wir schätzen, dass wir noch etwa 150.000 Euro brauchen“, so Jürgen Reiter. „Daniel verbraucht vergleichsweise wenig Kosten, da die Behandlungen so problemlos verlaufen.“ Nun allerdings wird es noch einen Stammzellentausch geben, die Medikamente dafür kosten 200.000 Euro und wurden von der Herstellerfirma gespendet. Daniels Chancen, nicht wieder zu erkranken, erhöht dies um bis zu 15 Prozent. Aber das bedeutet auch, dass er weitere fünf Monate behandelt werden muss, und die Krankenhausaufenthalte kosten Geld.

Doch zunächst steht jetzt erst einmal die Operation an, bei der der Tumor entfernt wird, am 30. August ist sie geplant. Nach neun Chemotherapieblöcken ist das riesige Geschwulst von vier Kilo auf etwa 300 Gramm geschrumpft. Aber es gab auch Rückschläge, nach der sechsten Chemo sollte er eigentlich schon operiert werden, doch dann zeigte das MRT, dass der Tumor wieder gewachsen war. Für alle eine große Enttäuschung, und Daniel musste eine noch härtere Chemobehandlung, einen sogenannten „Eisblock“, durchstehen. Aber auch dies schaffte der Bub, zum Erstaunen der Ärzte, völlig problemlos: „Er hat keine typischen Komplikationen wie Fieberschübe oder Erkrankungen, die sich aus dem geschwächten Zustand ergeben. Wenn man ihn erlebt, dann hat man nicht das Gefühl, dass er krank ist. Das ist schon sehr außergewöhnlich, auch für das Klinikum“, erzählt Jürgen Reiter.

Zwischen den Behandlungen sind Daniel und sein Vater in Rottweil, bei Houma Kustermann und Jürgen Reiter. Inzwischen hat sich ein Unterstützerkreis gebildet, dazu gehört auch der ehemalige Journalist Peter Bruker, der viele der Fahrten nach Tübingen unternimmt, wo Daniel Blut abgenommen und sein Zustand untersucht wird. Und der mit ihm auch mal Schuhe kauft, denn Daniel wächst schließlich. Seine Deutschkenntnisse ebenfalls, wie Jürgen Reiter betont. „Daniel macht das alles sehr gut. Er integriert sich und ist immer noch voller Glückseligkeit, dass er hier in einer für seine Verhältnisse sehr kinderfreundlichen Umgebung sein kann. Wie sehr er seine Krankheit überhaupt wahrnimmt, das kann man schlecht sagen. Das liegt vor allem daran, dass er nach außen keinen kränklichen Eindruck macht und sich vermutlich auch nicht so fühlt.“

Reiter und sein kleines Team bemühen sich nun, die restlichen nötigen Spenden zusammen zu bekommen. „Die Kosten für so eine Krebsbehandlung sind schon unglaublich, und es zeigt, wie gut es uns geht, dass bei uns die Krankenversicherungen das übernehmen.“

Info: Wer Daniel helfen möchte, kann hier spenden: Hamami -Schenk ein Lächeln e.V., Marxstr. 8, 78628 Rottweil, Kreissparkasse Rottweil
IBAN: DE86 6425 0040 0009 1056 76
BIC: SOLADES1RWL

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