Jedes Jahr am 11. Februar (11.2.) erinnern die Rettungsdienste und Feuerwehren an den europaweiten Notruf 112, heißt es in einer Pressemitteilung der Feuerwehr Rottweil.
Bereits 2007 hat das europäische Parlament die Weichen dafür gestellt. Seither kann von jedem Festnetz- und Mobiltelefonanschluss kostenfrei und ohne Vorwahl die Notrufnummer gewählt werden. „Sollten Sie einmal die Hilfe der Rettungsdienste und Feuerwehren benötigen, sei es zuhause, bei Bekannten, auf Reisen oder im Urlaubsort in einem der 28 europäischen Mitgliedsstaaten, helfen Ihnen die fachkundigen Retter unverzüglich weiter”, heißt es in der Mitteilung der Feuerwehr Rottweil.
Wer bei aller Aufregung keinen klaren Kopf haben sollte, kann ebenfalls die Notrufnummer wählen. „Die Mitarbeiter in den Rettungsleitstellen fragen Sie zielgerichtet nach allen notwendigen Informationen und entsenden die am schnellsten verfügbaren Retter”, so die Feuerwehr Rottweil.
Gut zu wissen: Die meisten Mitarbeiter der europaweiten Notrufzentralen sprechen auch englisch. Wichtig: Nachrichten an die Feuerwehren, Rettungsdienste oder Polizeien über deren Seiten auf Facebook, Twitter und Co. ersetzen niemals einen Notruf per Telefon. Denn ein Hilferuf über diese Netzwerke erreicht die Retter zu spät.
Die Notrufnummer gilt allerdings nur für echte Notfälle. Der ärztliche Bereitschaftsdienst steht deutschlandweit unter Tel. 116117 zur Verfügung.
5 Tipps, wie Sie einen Notruf richtig absetzen
- Wo ist es passiert?
Die Beantwortung dieser Frage sollte immer als erstes erfolgen. Bricht der Kontakt ab, gibt es zumindest einen Anhaltspunkt, wo sich der Notfallort befindet. Geben Sie eine exakte Ortsangabe (Ort, Stadtteil, Straße, Hausnummer) an. Je genauer die Ortsangabe ist, desto weniger müssen die Rettungsfachkräfte suchen. Wenn Sie ortsfremd sind, bitten Sie andere Personen um Hilfe.
- Was ist passiert?
Geben sie kurz an, um welche Art von Notfall es sich handelt. Stichworte reichen! Beispielsweise Verkehrsunfall, Feuer, bewusstlose Person oder Sturz von Leiter.
- Wie viele Verletzte?
Es ist wichtig, möglichst genau die Zahl der Verletzten/Erkrankten mitzuteilen. Nur so können ausreichend Rettungskräfte alarmiert werden. Bei größeren Unfällen reicht eine realistische Schätzung. Sie müssen nicht über- oder untertreiben.
- Welche Art der Verletzung?
Nennen Sie die Art der Verletzung oder Erkrankung. Handelt es sich zum Beispiel um eine Fraktur oder Schnittverletzung? Welches Ausmaß der Verletzung liegt vor? So kann der Leitstellen-Mitarbeiter einschätzen, ob weitere Einsatzmittel notwendig sind.
- Wer meldet das Ereignis?
Nennen Sie ihren Namen und eine Rückruf-Nummer für Nachfragen. Bleiben Sie, soweit es Ihnen möglich ist, in der Nähe des Telefons. Machen Sie im Idealfall die Einsatzkräfte auf sich aufmerksam. Erste Hilfe und Eigenschutz haben jedoch immer Vorrang!