ROTTWEIL – Im Notfall zählt jede Sekunde, das lernen bereits die Kleinsten. Doch damit die Retter überhaut zum Einsatz geschickt werden, müssen diese zuerst informiert werden. Bereits 2007 wurde im europäischen Parlament die Dringlichkeit einer einheitlichen Notrufnummer erkannt und die Weichen hierfür gestellt. Seither kann von jedem Festnetz- und Mobiltelefonanschluss kostenfrei und ohne Vorwahl die Notrufnummer 112 gewählt werden.
Zum Tag des europaweiten Notrufs 112 schreibt die Feuerwehr Rottweil in einer Pressemitteilung: Sollten Sie einmal die Hilfe der Rettungsdienste und Feuerwehren benötigen, sei es zuhause, bei Bekannten, auf Reisen oder im Urlaubsort in einem der 27 europäischen Mitgliedsstaaten, helfen Ihnen die fachkundigen Retter unverzüglich weiter.
Und wenn Sie vor aller Aufregung auch einmal keinen klaren Kopf haben, zögern Sie trotzdem nicht die Notrufnummer zu wählen. Die Mitarbeiter etwa in Integrierten Leitstelle Rottweil fragen Sie zielgerichtet nach allen notwendigen Informationen und entsenden die am schnellsten verfügbaren Retter. Gut zu wissen: die meisten Mitarbeiter der europaweiten Notrufzentralen sprechen auch englisch,
Bitte denken Sie aber auch daran, dass die Notrufnummer nur für echte Notfälle gilt. Sollten Sie einen ärztlichen Rat brauchen, steht Ihnen unter der deutschlandweiten Rufnummer 116117 der ärztliche Bereitschaftsdienst zur Verfügung.
Wählen Sie die 112 im Notfall um einen Rettungswagen, den Notarzt oder die Feuerwehr zu rufen. Wenn Sie zum Beispiel Zeuge eines schweren Verkehrsunfalls werden, oder feststellen, dass ein Gebäude brennt. Unter dieser Notrufnummer stehen ihnen an 24 Stunden, sieben Tage die Woche die hauptberuflichen, aber auch ehrenamtlichen Retter z. B. der Feuerwehr Rottweil zur Seite.
Um das Thema Notruf und Brandschutzerziehung auch in Grundschulen und Kindergärten näher zu bringen, hat der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg extra zwei niedliche Protagonisten entwickeln lassen, den Feuerwehr-Löwen Badele und seinen Freund, der kleine Elefant Württele. Sie zeigen kindgerecht aufbereitet, wie beispielsweise der Notruf 112 geht. Der Animationsclip ist unter folgendem Link aufrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=YkvIxq9mmI8
Höchster Respekt und Anerkennung sei in diesem Zusammenhang noch einmal der Familie Steiger nebst Stiftung gezollt. Ohne deren unermüdlichen Einsatz wäre das „Notrufsystem 73“ vermutlich erst Mitte der 80er Realität geworden.
Natürlich hatten das auch viele Andere im Kopf und selbstverständlich wurde in den Institutionen fiberhaft an einer bundeseinheitlichen Lösung gearbeitet, aber für den endgültigen Sprung über die „Föderalismusklippe“ brauchte es eben noch diesen kräftigen medialen Tritt in den Hintern.
Wenn man sich einmal betrachtet mit welchen Widerständen die Familie Steiger zu kämpfen hatte, vom Retter bis hinauf in Landes- und Bundesministerien, dann nimmt es einen fast Wunder, dass deren 1969 aufgrund tragischer Umstände begonnener Arbeit, „schon“ 1973 Früchte trug.