ROTTWEIL – In der Wärmestube bekommen ja zur Zeit Menschen, die auf der Straße leben, von Montag bis Samstag ein warmes Mittagessen – durch die Fenster gereicht. Verena Gaiffi, Sarah Serbetciyan, Dietmar Greuter und andere sorgen für das Mittagessen. Gerne würden sie die Männer auch mal duschen lassen. Eine Dusche ist da – aber ohne Desinfektionsmittel ist das nicht möglich.
Da kam der Bericht, dass Apotheker Dr. Sailer das rare Gut Desinfektionsmittel selber herstellt – für Praxen und Krankhäuser und Pflegeheime. Auf die Anfrage, ob es nicht möglich sei, dass auch die Wärmestube Desinfektionsmittel bekommt, ging Dr. Sailer sofort ein – und spendete der Wärmestube diesen Kanister. Die Männer auf der Straße und die Wärmestube danken es ihm! Auch sich waschen zu können braucht es zum Leben.
Jetzt ist noch ein bißchen mehr Menschlichkeit möglich. Überhaupt – Menschlichkeit. In dieser Situation, in der viele Menschen unter Einschränkungen leben müssen, wird einem auch bewusst, dass andere noch weniger haben. Ein Gespräch mit Detlev Maier hat dazu geführt, dass Culinara die Wärmestube mit Lebensmitteln unterstützt – und auch Kaufland hat Unterstützung angeboten. Und dann kommen auch Einzelne vorbei, und bringen Kleinigkeiten, auch Süßigkeiten, um Menschen, denen es jetzt besonders schwer geht, eine Freude zu machen. Und – auch Geldspenden erhält die Wärmestube in diesen Tagen. „Allen sei an dieser Stelle sehr herzlich gedankt! Es entsteht eine Atmosphäre der Hilfsbereitschaft – das ist wie ein österliches Zeichen, dass die Hoffnung nicht abgesagt ist“, so Pfarrerin Esther Kuhn-Luz.