ROTTWEIL – Die Mitglieder von Forum für Rottweil fragten sich in ihrer letzten Sitzung, wie es mit der angekündigten Bürgerbeteiligung zum Thema Mobilitätskonzept für Rottweil weitergeht.
Die Bürgerinformation zum Zentralen Umsteigeplatz (ZUP) im Nägelesgraben und dem Parkhaus an derselben Stelle liege nun bereits einige Wochen zurück. In der Diskussion der Versammelten wurde deutlich, dass zu viele Informationen zum Gesamtkonzept fehlen, um sich als Bürgerinnen und Bürger eine fundierte Meinung zu bilden, so FFR in der Rückschau. Vor allem die zukünftige Nutzung des ZUP sei auch für sie als Stadträte noch undeutlich, machten Reiner Hils und Elke Reichenbach deutlich.
Einstimmig war innerhalb von FFR die Ablehnung des geplanten Parkhauses im Nägelesgraben. Es sei ein falsches und nicht mehr zeitgemäßes Signal, mehr Stellplätze zu schaffen und damit Verkehr in die Innenstadt zu ziehen, sagte etwa die ehemalige Stadträtin Heide Friederichs.
FFR-Sprecherin Anja Klingelhöfer fehlten klar definierte Zielsetzungen für die von OB Ralf Broß angekündigten Bürgerworkshops. Es müsse doch klar sein, wohin man arbeite, sonst sei das Engagement nicht zielführend, lautet ihre Einschätzung.
FFR fordert deshalb eine quantifizierte und zeitlich festgelegte Zielsetzung für die Workshops: die schrittweise Entlastung der historischen Innenstadt vom Autoverkehr und die Einrichtung einer autofreien Innenstadt bis zum Jahr 2028. Alle davon betroffenen Maßnahmenbereiche – Radinfrastruktur, Parkkonzeption, Verkehrsführung, ÖPNV – müssen daraufhin geprüft, darauf ausgerichtet werden.
Autofrei heißt für FFR: die Innenstadt bleibt befahrbar für alle Bewohner der Innenstadt, für den ÖPNV, für Zulieferer, für Menschen mit bestimmten Einschränkungen.
„Der gewählte Zeitraum lässt in unseren Augen genug Zeit, auftretende Problematiken bei der Umwidmung des Straßenraums und der neuen Verkehrsplanung zu berücksichtigen und zu bewältigen. Wir wünschen uns, dass die Stadt einen mutigen Schritt tut und die autofreie Innenstadt als Zielsetzung anstrebt und damit ein Signal setzt für Städte ähnlicher Größe“, lautet die eindeutige Vorstellung der politischen Wählervereinigung.