Rottweil – Nachts um kurz vor zwölf starten 40 Altphilologen des Albertus-Magnus-Gymnasiums
zu ihrer lang ersehnten Tour quer durch Griechenland. Die Nacht hindurch bringt der eigens angemietete Reisebus die Gruppe sicher nach Ancona. Von dort geht es auf die Fähre, um dann am Abend in Patras zu landen.
Diese allmähliche Annäherung an das eigentliche Ziel, Griechenland als Tor zur Antike, erlaubt es allen Teilnehmern, sich auf die große und herausfordernde Tour, die vor ihnen liegt einzustimmen. Denn vor Ort geht es zur Sache: Täglich ein neues Ziel und Highlight: Von Delphi über Athen nach Mykene, Epidauros, Pylos und Olympia. Eine Reise quer durch Griechenland in sieben Tagen. Gründlich vorbereitet wurde dieses spannende Abenteuer im Unterricht und in den Vorbereitungssitzungen: Ein anschaulicher Reader wurde erarbeitet und bietet nun die ideale Grundlage für die Begegnungen mit der Antike im Land selbst.
So steuerte die Gruppe selbstverständlich zuerst das Orakel von Delphi an, um sich dort gute Omina für die weiteren Vorhaben zu sichern. Nach einer Nacht im Hotel ging es frühmorgens entlang der Schatzhäuser der griechischen Poleis auf dem Prozessionsweg hinauf zum Apollontempel, daneben dem Omphalos, dem Nabel der Welt, sowie zur heiligen Quelle. Von dort stiegen die Griechen des AMG weiter zum Theater, in dem die kulturellen Wettkämpfe zu Ehren des Apollon stattfanden. Und noch weiter oben schließt das Stadion für die sportlichen Wettkämpfe den heiligen Bezirk des Apollon ab. Ein entsprechender Wettlauf dürfte natürlich nicht fehlen.
Wieder hinabgestiegen erwies man der Schwester des Apollon Athene in ihrem heiligen Bezirk die Ehre. Im Museum ließen sich abschließend die faszinierenden Kunstwerke bestaunen, die die griechischen Städte und Herrscher der damaligen Welt dem Orakel in der Hoffnung, eine gute Weisung zu erhalten, stifteten. Am Abend geht es weiter nach Athen. Dort wartet die Akropolis, die Agora, das große archäologische Museum und natürlich die pulsierende Metropole.
Folgen werden das Zentrum der mykenischen Kultur, die Burg des Agamenon, dem Heerführer der Griechen vor Troia, das Heilzentrum des Asklepios Epidauros mit dem riesigen Theater, der ebenfalls mykenische Palast des Nestor dem Namensgeber guter Ratgeber in Pylos und am Ende Olympia. Ein wirklich sportliches Programm, bevor es wieder auf die Fähre geht, um sich ganz allmählich von der antiken Welt in Griechenland zu verabschieden.
Gut betreut sind die Schüler der Jahrgangsstufen 8-KS2, alle überzeugte Griechischfans, von Denise
Engeser, Joachim Pilarecyk und Pfarrer Jürgen Rieger. Das AMG fiebert mit und erwartet täglich neue,
lebendige Eindrücke. Denn eins ist nicht erst jetzt allen klar: Griechisch ist ein sehr, sehr spannendes,
kreatives und anregendes Fach – auch wenn manche das gar nicht vermuten