Das Sanierungsgebiet „In der Au“ und die städtische Kläranlage.Foto: Sucker
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ROTTWEIL – Zur Fülle laufender Projekte für die Stadtentwicklung zählt das Sanierungsgebiet „In der Au“ am Fuße der historischen Innenstadt. Ein vom Neckar umflossenes Quartier mit einem besonderen Eigenleben. Zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner soll auch dieses Viertel von der Landesgartenschau profitieren. Die Stadtentwicklung GmbH (STEG) hat sich dort bereits umgetan, Mängel identifiziert und viele Ziele benannt, die die Au aufwerten.








Das Sanierungsziel energetische Erneuerung des Gebäudebestandes“ lässt Rottweils Grüne aufhorchen. Und sie fragen sich, ob für dieses räumlich kompakte Sanierungsgebiet ein Wärmeplan angebracht ist, wie ihn das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg vorsieht. In einem Prüfantrag erhofft die Gemeinderatsfraktion sich dazu Antworten.

Für ein solches Vorgehen spricht, dass die STEG diverse energetische Mängel im Gebäudebestand identifiziert hat. In ihren vorbereitenden Untersuchungen machte sie Sanierungsbedarf vor allem bei Heizungen und Fenstern aus. Und bei der Wärmedämmung entsprechen nur zwei der 30 Hauptgebäude den heutigen energetischen Anforderungen. In ihrer Pressemitteilung ziehen die Grünen daraus dieses Fazit: „Die energetische Erneuerung ist zu Recht eines der erklärten allgemeinen Sanierungsziele dieses Quartiers.“

Und hier kommt nach Ansicht der Grünen die Landespolitik ins Spiel. Das neue Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg verfolgt nämlich die Strategie einer Wärmewende mit dem langfristiges: Umbau der Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien hin zur Klimaneutralität. Eine anspruchsvolle Herausforderung, denn private Haushalte benötigen mehr als zwei Drittel ihres Energieverbrauchs, um Räume zu heizen. Bis Ende 2023 sind die Kommunen verpflichtet, einen Plan vorzulegen, der ihren Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung beschreibt. Dieser Wärmeplan gilt als wesentliches Werkzeug für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Das Besondere dieser Planung: Sie hat nicht nur einzelne Gebäude im Blick. Sie geht vielmehr gebietsscharf vor und untersucht ganzheitlich, ob sich auch Wärmenetze einrichten lassen. Das könnte neben dem Klimaschutz zugleich Kosten senken. Ein weiteres Plus für Eigentümer und Mieter ist der Komfortgewinn: Keine Wartung der Heizungsanlage mehr. Der bisherige Heizungsraum im Keller wird frei. Für diese kommunale Wärmeplanung gibt es mittlerweile einen umfassenden Leitfaden für Kommunen. Dieser betont: „Im Zuge der Beseitigung von städtebaulichen Missständen können gleichzeitig Ziele der Wärmeversorgung mit bearbeitet werden.“ In den Augen der Grünen trifft das fürs Sanierungsgebiet „In der Au“ zu.

In ihrem Antrag macht die Fraktion einen Vorschlag. Sie weist hin auf die Kläranlage und das Biomasse-BHKW im Sanierungsgebiet hin, das vom Umweltministerium des Landes prämiert wurde. Dieses beheizt heute schon die Betriebsgebäude und das benachbarte Bürogebäude. Die Grünen fragen daher: „Lassen sich damit noch weitere Gebäude mit Wärme versorgen?“

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