ROTTWEIL – „Heldenhaft!“ lautete der Titel eines Projekts von Stadt, Kunstschule Kreisel und katholischer Kirche, zu dem sich insgesamt 19 Mädchen und Jungen angemeldet hatten. Ab ins Museum lautete das Motto des Formats, das der Deutsche Museumsbund innerhalb des vom Bund geförderten Programms „Kultur macht stark“ ausgeschrieben hatte. Dank der Förderzusage konnte das Projekt für die Teilnehmenden kostenfrei angeboten werden. Sie erwartete während der beiden Ferienwochen eine abwechslungsreiche Mischung aus informativen und kreativen Angeboten.
Prospekt der Woche
... zum Vergrößern und Durchblättern:Eine Gruppe 9- bis 12-Jähriger, umringt von 180 Bildwerken des Spätmittelalters im Dominikanermuseum – das war der Beginn des außergewöhnliches Ferienerlebnisses, das die Städtischen Museen im Bündnis mit der Jugendkunstschule Kreisel und der Rottweiler Seelsorgeeinheit IV ermöglichten. Museumspädagogin Sophia Miller und Kreisel-Leiterin Dr. Verena Boos hatten das Konzept erarbeitet und fanden mit Münsterpfarrer Timo Weber den passenden Bündnispartner. Auf dem Programm standen Museums-, Stadt- und Kirchenführungen, Aktionsteile in den Museen und der Bücherei, ein Fahnen-Workshop im Roßwasen und Straßenmalerei auf dem Münsterplatz. Zum Team der museums- und kunstpädagogischen Fachkräfte gehörten neben den Organisatorinnen auch Nicole Haeger, Ira Hugger, Martina van Spankeren-Gandhi und Cornelia Votteler.
Die Kinder wurden an himmlische und fantastische Helden, an Heilige im Museum, der Innenstadt und den Kirchen herangeführt. Drachen, Schwerter und auch schaurige Martyrien fanden dabei große Aufmerksamkeit. Sie erzählten enthusiastisch von ihren eigenen Lieblingsfiguren, setzten das Gesagte und Erlebte mit viel Freiraum kreativ um, machten sich öffentliche Räume zu eigen und konnten aktiv teilhaben, sogar im Rahmen traditionellen Rottweiler Brauchtums. Ein wichtiger Aspekt des Projekts war auch das gemeinsame Mittagessen, das dazu beitrug, die Kinder aus unterschiedlichen Stadtteilen und Teilorten als Gemeinschaft zusammenwachsen zu lassen. Die Bündnispartner sind sich einig: Das Konzept ist voll aufgegangen.
„Die teilnehmenden Kinder erschienen beschwingt jeden Morgen an der Museumskasse und wurden dort herzlich empfangen“, berichtet Sophia Miller, die das Projekt seitens der städtischen Museen betreute. Wann denn das nächste Ferien-Projekt dieser Art angeboten würde, erkundigten sich einige, und gaben nicht nur damit dem Projektteam ein schönes Feedback, berichtet sie. „Ein Foto mit dem Bundespräsidenten während seiner Ortszeit in Rottweil, eine Besteigung des Münsterturms und das abschließende Eisessen waren das Tüpfelchen auf dem i.“
Kommentare zu diesem Beitrag