Bühlingen darf sich vergrößern. In Maßen: Das hat der Rottweiler Gemeinderat bereits im Dezember 2019 beschlossen. Jetzt geht es langsam voran: Nicht im beschleunigten, sondern im normalen Verfahren. So sieht es der Beschluss des Gemeinderats vor, der am kommenden Mittwoch noch bestätigt werden muss.
Es ist kein großes Gebiet, sondern umfasst gerade mal 1,55 Hektar, die derzeit landwirtschaftlich genutzt werden. 18 Bauplätze sollen hier entstehen mit Größen zwischen 451 und 796 Quadratmetern. Zweigeschossige Häuser sind vorgesehen, Einfamilien- und Doppelhäuser. Hier: Das ist in Fortsetzung des Baugebiets „Darrenbaum“, und es ist auf zwei Seiten von Wald umgeben.
„Bauplätze sind begehrt“, stellte Günter Posselt (CDU) fest, „wir dürfen die Hände nicht in den Schoß legen.“ Er stellte auch darauf ab, dass sich die Einwohnerzahl der Stadt verringert habe und daher weniger Geld zur Verfügung stehe.
Nicht nur Einfamilienhäuser
Kritik kam von der anderen Seite. Man könne nicht eine Wiese nach der anderen in Bauplätze für Einfamilienhäuser umwandeln, kritisierte beispielsweise Elke Reichenbach (SPD+FfR). Große Nachfrage gebe es auch für bezahlbaren Wohnraum, erwähnte auch ihr Fraktionskollege Arved Sassnick. Und Frank Sucker (Grüne) meinte: „Wir haben uns für das Baugebiet was anderes vorgestellt.“
Besonders berücksichtigt werden die Lebensräume von Reptilien wie Eidechsen und Blindschleichen. Hier hatte Sucker eine weitere Information: Die größten Gegner dieser Artne seien die Hauskatzen. „Wir bieten Habitate für die Katzen an“, versprach sich Fachbereichsleiter Rudolf Mager und erregte damit Heiterkeit im Rat – natürlich hatte er die Eidechsen gemeint. Habitate ja, aber Schutzmaßnahmen für die Eidechsen seien nicht vorgesehen.
Einstimmig erging dann der Beschluss, das Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplans weiter zu betreiben. Zunächst wird es eine weitere Offenlegung geben – wenn der Gemeinderat am kommenden Mittwoch zustimmt.