Die türkisch-islamische Gemeinde sucht nach einem Platz für einen Neubau. Am Dienstagabend wurde dies dem Rottweiler Gemeinderat erläutert. Nicht öffentlich – daher haben wir Mustafa Keskinsoy, den Vorsitzenden des Trägervereins, beim Tag der offenen Moschee selbst gefragt.
Das 1982 angemietete und inzwischen gekaufte Haus in der Flöttlinstorstraße (Moschee oder Gemeindehaus mit Gebetsraum) wird zu eng, vor allem am Freitag, wenn zum gemeinsamen Gebet gerufen wird. Die Gläubigen finden zwar Platz, aber der Gebetsraum mit etwa 60 Plätzen reicht bei weitem nicht aus, so dass auf die weiteren Räume zurückgegriffen werden muss. Zudem sei die Parkplatz-Situation schwierig und werde sich verschärfen, wenn das Grundstück am Nägelesgraben bebaut werde. Auch sei der Ausgang gleich an der Straße gefährlich, vor allem, wenn Kinder im Haus seien.
Die Gemeinde ist daher auf der Suche nach einem Grundstück – besser noch nach einem bereits gebauten Haus, das dann nach der Vorstellung der Muslime umgebaut werden könne. Der Kauf eines Hauses in der Tuttlinger Straße habe sich zerschlagen. „Aber wir sind erst am Anfang, müssen noch viel ansparen“, sagte Keskinsoy. Schließlich müsse alles über Mitgliedsbeiträge, Spenden und Sponsoren finanziert werden.
Der Trägerverein hat 120 Mitglieder, neun bilden den Vorstand, der völlig ehrenamtlich arbeitet. Zum Gebet kommen, auch wenn die Sprache türkisch ist, Muslime aus vielen Nationen.