ROTTWEIL – In ganz Baden-Württemberg liefen am 12. Mai Aktionen von Verdi. In Rottweil haben sich zum Tag der Pflegenden auch örtliche Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB), der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) sowie der Katholischen Betriebsseelsorge getroffen.
Einig war man sich, dass sich im Gesundheitswesen für die Beschäftigten einiges zum Besseren ändern muss. Grundlegender Baustein muss eine ordentlich geregelte Bezahlung über Tarifverträge werden. Und dies muss für alle in dem Bereich der Pflege Tätigen über eine erklärte Allgemeinverbindlichkeit eingeführt werden. “Auch die Personalknappheit, die schon lange vor Corona von den Gewerkschaften angeprangert wurde, sah man nun ganz deutlich in der Zeit der Pandemie”, so der DGB-Kreisvorsitzende Ulrich Hertkorn. Dies habe sicher auch mit dem seit einigen Jahren laufendem Privatisierungswahn im Gesundheitswesen zu tun, da die Privatwirtschaft auf Gewinnerzielung angelegt ist.
„Täglich engagieren sich hunderttausende Beschäftigte in der Altenpflege für das Wohlergehen der ihnen anvertrauten Menschen. Nicht selten gehen sie dabei über ihre eigenen Grenzen hinaus”, so Thomas Weisz, der für das Sozial- und Gesundheitswesen bei verdi in der Region zuständig ist. “Wir machen #GemeinsameSache für die Altenpflege und verschaffen Ihr den verdienten Respekt. Den Arbeitgebern und der Politik machen wir klar, dass sich Grundlegendes ändern muss, für eine solidarische Altenpflege” so die Gewerkschaftsvertreter.
“Was die Beschäftigten im Gesundheitswesen leisten, speziell auch in der Pflege, verdient unser aller Respekt”, war aus dem Mund von Betriebsseelsorger Thomas Maile zu hören, “und muss sich auch im Entgelt entsprechend bemerkbar machen.” Auch KAB-Präses Matthias Schneider war es wichtig “Klatschen ist schön, reicht aber nicht! Wir profitieren alle davon, wenn unsere Angehörigen oder wir selbst von zufriedenen und nicht überlasteten Pflegekräften betreut werden.”