ROTTWEIL – 100 Jahre Waldorfpädagogik, Vergangenheit und Zukunft: Zu diesem Thema referierten beim Lions Club Rottweil die Waldorflehrerin Ursula Schmusch und Christoph Sander, Geschäftsführer der Waldorfschule Rottweil.
Die Waldorfschule Rottweil wurde 2007 eröffnet. Seither wächst die Schule von Jahr zu Jahr, bis zum endgültigen Ausbau im Jahre 2019 mit 13 Klassenstufen. Mit dem Schulneubau auf dem ehemaligen Pflug-Areal entsteht ein inspirierender Ort, an dem sich im Sinne einer Gemeinschaftsschule alle Kinder gemeinsam entwickeln und lernen können.
Der Unterricht an der Waldorfschule orientiert sich an der altersgemäßen Förderung der Kinder gemäß dem Menschenbild von Rudolf Steiner. In den ersten acht Schuljahren nimmt der Klassenlehrer als Wissensvermittler und natürliche Autorität eine wichtige Rolle ein. Die Entwicklung der inneren Vorstellungswelt des Kindes und konkrete Naturbeobachtungen gehören in dieser Zeit zum Unterricht. Danach sind die Schülerinnen und Schüler bereit für abstrakte Bildungsinhalte und wissenschaftliche Begriffe, wie sie im Unterricht der Oberstufe von Fachlehrern vermittelt werden.
Neben den klassischen Fächern wie Deutsch, Mathematik, Fremdsprachen und Naturwissenschaften stehen künstlerische und praktische Fächer wie Musik, Eurythmie, Gartenbau und Werken auf dem Lehrplan. Schüleraufführungen und Feiern sowie die Oberstufenpraktika im landwirtschaftlichen, betrieblichen und sozialen Bereich ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, lebenspraktische und individuelle Erfahrungen zu sammeln.
Zum Abschluss der Veranstaltung überreichten Präsident Dr. Klaus-Dieter Neher und Sekretär Harald Sailer den Vertretern der Waldorfschule einen Scheck über 2000 Euro aus dem Erlös des Benefizkonzerts, das der Lions Club Rottweil im September für die freie Waldorfschule Rottweil veranstaltet hatte.