ROTTWEIL – Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf hat sich mit Vertretern von politischen Jugendorganisationen im Landkreises Rottweil getroffen, um sich über kommunalpolitische Themen auszutauschen, die insbesondere junge Menschen betreffen. Bereits im Blick des politischen Nachwuchses: die Kommunalwahl 2024, bei der erstmals bereits Jugendliche ab 16 kandidieren dürfen.
„Das Treffen mit den Vertretern der politischen Jugendorganisationen war sehr konstruktiv und hat gezeigt, dass sich junge Menschen durchaus für politische Themen interessieren und engagieren wollen“, so OB Dr. Ruf. An der Gesprächsrunde im Alten Rathaus nahmen Pauline Manigk von den Jungen Liberalen (JuLis), Ali Zarabi von den Jungsozialisten (Jusos) und Carmen Jäger von der Jungen Union (JU) teil. Einhellig begrüßt wurde seitens der Teilnehmenden die kürzlich beschlossene Wahlrechtsreform, die es bereits bei der nächsten Kommunalwahl Menschen ab 16 Jahren ermöglicht, sich für ein Mandat zu bewerben. Erörtert wurden aber auch praktische Probleme. So dürfen beispielsweise Jugendliche noch keine Aufsichtsratsfunktionen wahrnehmen, wie dies beispielsweise volljährige Stadträte im Fall des städtischen Energieversorgers ENRW tun. Eine weitere Hürde: Erfahrungsgemäß haben es jüngere Kandidatinnen und Kandidaten schwerer, sich durchzusetzen, als bereits bekannte Bewerberinnen und Bewerber.
Die drei jungen Leute haben zudem ihren Plan vorgestellt, einen Ring politischer Jugend (RpJ) zu gründen, um junge Menschen für Politik zu begeistern. Dabei sollte die politische Arbeit vor Ort im Vordergrund stehen, zum Beispiel durch die Organisation von Diskussionsveranstaltungen oder die Mitarbeit in Wahlkampagnen. Zum Abschluss des Treffens wurden Anregungen für die Jugendbeteiligung in Rottweil diskutiert. So schlugen die politischen Jugendorganisationen vor, bereits vor dem Jugendhearing eine Online-Befragung unter den Schülerinnen und Schülern zu starten, welche Themen ihnen besonders wichtig erscheinen. Mithilfe der Umfrage könnten dann Themenschwerpunkte für das Hearing gebildet werden.
Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf zieht nach dem Gespräch eine positive Bilanz und betonte die Wichtigkeit der Mitarbeit junger Menschen in der Politik. Im Vorfeld der Kommunalwahl möchte die Stadt Rottweil wieder eine Podiumsdiskussion für junge Menschen anbieten und dabei auch die politischen Jugendorganisationen einbinden: „Es ist wichtig, dass wir jungen Menschen eine Plattform bieten, um ihre Stimme zu Gehör zu bringen und sie bei ihren politischen Ambitionen zu unterstützen.“