ROTTWEIL – Der Förderverein Salinenmuseum Rottweil zeigt am Samstag, 28. August, die Komödie „Eins, zwei, drei“ von 1961 und erinnert damit an die Zeit, als Deutschland in verschiedene Besatzungszonen geteilt war. Einlass zu der Veranstaltung am Unteren Bohrhaus ist ab 19 Uhr.
Unter der Regie von Billy Wilder spielen Oscar-Preisträger James Cagney, aber auch deutsche Stars wie Lilo Pulver und Horst Buchholz in der turbulenten Komödie (FSK 6) um MacNamara, einen amerikanischen Coca-Cola-Manager in West-Berlin, der auf die lebenslustige Tochter seines Chefs aufpassen soll, während sie in der Stadt Urlaub macht. Doch 24 Stunden bevor ihre Eltern kommen,
um sie wieder abzuholen, findet MacNamara heraus, dass sie heimlich einen feurigen jungen Kommunisten aus Ost-Berlin geheiratet hat.
Dass nicht nur im fernen Berlin, sondern auch in der Rottweiler Saline die politischen Verhältnisse zwischen den Siegermächten in der Nachkriegszeit eine Rolle spielten, zeigen die Lebenserinnerungen des ehemaligen Salinendirektors Kurt Jakubowsky, aus denen einige Auszüge vor dem Film vorgelesen werden.
So schreibt er über die Salinen Friedrichshall und Wilhelmshall
Rottweil: „Durch den Einmarsch der Franzosen in Südwürttemberg und der Amerikaner im Norden, kamen die Salinen in getrennte Hoheitszonen. Die Franzosen legten Wilhelmshall still und
beschlagnahmten die noch vorhandenen Salzbestände. […] Im Interesse der Bevölkerung wurde die Wiederaufnahme des Salinenbetriebes gefördert, wobei man aber die längst fällige Modernisierung
der technischen Einrichtung und der Produktionsmethoden aus finanziellen Gründen vermied.“
Einlass zu der Veranstaltung am Unteren Bohrhaus ist ab 19 Uhr. Die Lesung aus den Lebenserinnerungen Jakubowskys beginnt um 19.45 Uhr, der Film startet anschließend gegen 20 Uhr. Da die Sitzplatzzahl begrenzt ist, bittet der Förderverein um Reservierung unter
[email protected] oder Tel. 0741/9410014.
Weil es im Primtal abends recht kühl werden kann, empfiehlt sich (je nach Wetterlage) warme Kleidung oder sogar eine Decke; bei
Regenwetter wird der Film im Rundbehälter gezeigt. Zur Veranstaltung muss außerdem ein 3GNachweis und ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz mitgebracht werden, der am Platz abgenommen werden kann. Der Eintrittspreis beträgt sieben Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zahlen nur 3,50 Euro.