Die Corona-Pflegeprämie von Bund und Land kommt im Regierungsbezirk Freiburg an: Das Regierungspräsidium (RP) zahlt in diesen Tagen rund 2,275 Millionen Euro an Landesmitteln an 19 Krankenhäuser in der Region aus, die einen hohen Anteil an COVID-19-Patientinnen und -Patienten behandelt haben. Damit stockt die Landesregierung die Bundesmittel für die Pflegeprämie um bis zu 500 Euro pro Person auf. In Rottweil soll das Geld direkt bei den Beschäftigten ankommen.
„Mit der Pflegeprämie wird die enorme Leistung der Pflegekräfte bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie gewürdigt“, sagte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Sie sei froh, dass ihr Haus in der Lage war, die Auszahlung der Mittel so reibungslos und zügig umzusetzen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhäuser, die bei der unmittelbaren Versorgung von Corona-infizierten Patientinnen und Patienten einer erhöhten Arbeitsbelastung ausgesetzt waren, erhalten jeweils bis zu 1500 Euro. Zwei Drittel davon trägt der Bund, ein Drittel das Land Baden-Württemberg. Die Landesregierung hat dazu für 69 Krankenhäuser insgesamt rund zehn Millionen Euro bereitgestellt.
Die Auswahl der Prämienempfänger sei Aufgabe der Krankenhausträger, die darüber im Einvernehmen mit ihrer Arbeitnehmervertretung entscheiden, erklärt das RP. Dabei werde auch die Höhe der Prämie entsprechend der individuellen Belastung der Pflegekräfte festgesetzt.
Unter den Geldempfängern sind die Mitarbeiter der Helios-Klinik Rottweil. 99.400 Euro sollen an die Einrichtung fließen. Die NRWZ hat nachgefragt: Wird das Geld direkt die Beschäftigten erreichen? „Selbstverständlich geben wir diese Prämie komplett an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter“, so eine Sprecherin. „Über die Modalitäten verhandeln wir momentan mit dem Betriebsrat.“