ROTTWEIL-HAUSEN – Zwei Klassenstufen der Maximilian-Kolbe-Schule freuten sich über den Besuch des Theaters von Monika Wieder „Mach Wieder Was“. Die Sechstklässler sahen zum Thema „Prävention von Essstörungen“ das Theaterstück Püppchen. Es wurde gezeigt, wie Jugendliche an der Schwelle zum Erwachsenwerden mit ihren unterschiedlichen Lebenssituationen umgehen.
Oft ist es nicht leicht zu sagen, wie es einem geht. „Püppchen funktionieren, sehen hübsch aus und hängen am Faden.“ Dieses Bild der pubertären Wirklichkeit fasst das Theaterstück gekonnt an der Wurzel und will damit das Selbstbewusstsein von Kindern und Jugendlichen stärken. Denn in jedem steckt etwas, das ihn einzigartig macht und daraus entspringt eine große Kraft.
Mit dem Stück „Ed und ich“ wurde das Thema Spielsuchtgefährdung durch digitale Medien aufgegriffen. Leonie, von ihren Freunden nur Leo genannt, ist gerade acht Jahre alt geworden. Zu ihrem Geburtstag hat sie von den Großeltern ein Tablet geschenkt bekommen, das „auch Internet kann“. Sie ist sehr stolz darauf und nennt es liebevoll „Ed“. Das Spielen am Tablet wird zum Mittelpunkt und recht schnell hat Leonie kaum noch Zeit für ihre Freunde und die Schule. Die Schauspielerinnen schafften es humorvoll und mit interaktiven Sequenzen, die Kinder in diese Problematik eintauchen zu lassen.
Ein wichtiger und wesentlicher Bestandteil des Besuchs der Theaterpädagoginnen war im Anschluss an das Theaterstück die Nachbereitung in den Klassen. Beim aktiven Reflektieren und Diskutieren gelang ihnen eine warmherzige Kontaktaufnahme zu den Schülern.
So wurde in den sechsten Klassen über Essstörungen – aber auch über viele anderen Süchte geredet. Die Schüler wurden zu aktivem, selbstständigem Handeln angeregt, damit sie lernen, für sich einzustehen und sich Hilfe zu holen, wenn sie diese benötigen.
In den vierten Klassen wurde der Umgang mit digitalen Medien besprochen und die Kinder auf die Gefahren sensibilisiert. Die SchülerInnen waren voll dabei und sehr begeistert, über diese Themen zu reden und viel Neues zu erfahren. All das war durch die Unterstützung der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg möglich.